Pakt für Forschung und Innovation: 4. Monitoring-Bericht – Leistungsfähigkeit der deutschen Forschung gestärkt

Der Pakt für Forschung und Innovation wurde im Jahr 2005 zunächst für den Zeitraum 2006 bis 2010 abgeschlossen; inzwischen ist der Pakt bis zum Jahr 2015 fortgeschrieben worden. Bund und Länder haben sich mit dem Pakt verpflichtet, ihre Zuwendungen an die großen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft) um mindestens drei Prozent pro Jahr, ab 2011 sogar um jährlich 5 Prozent, zu erhöhen.

Die Wissenschaftsorganisationen haben sich mit dem Pakt verpflichtet, die Effizienz und Qualität ihrer erfolgreichen Forschungsaktivitäten auf dem bestehenden hohen Niveau fortzuführen und weiter zu verbessern. Auf welche Art ihnen dieses gelingt, darüber gibt das jährliche Monitoring Auskunft. Die staatlichen Partner des Paktes, die Zuwendungsgeber, haben ihre mit dem Pakt 2006 – 2010 eingegangenen finanziellen Verpflichtungen nicht nur eingehalten, sondern sie sind z. T. sogar deutlich darüber hinaus gegangen.

Der 4. Monitoringbericht zeigt Entwicklungen und Fortschritte in den Wissenschaftsorganisationen in folgenden Themenfeldern:

– Wettbewerb ist zu einem Markenzeichen der Forschungsorganisationen geworden. Die konsequente Ausrichtung der strategischen Instrumente an wettbewerblichen Verfahren stärkt die Weiterentwicklung der Struktur und der Leistungsfähigkeit der Forschungsorganisationen.

– Die Erweiterung der Grenzen des Wissens und das Vordringen in neue Forschungsgebiete ist ein wesentliches Anliegen aller Wissenschafts- und Forschungsorganisationen. Entsprechend ihrer jeweiligen Rolle im Wissenschaftssystem haben alle Forschungsorganisationen seit Beginn des Pakts für Forschung und Innovation spezifische Strategien zur Identifikation neuer, zukunftsweisender Themen entwickelt.

– Profilbildung und strategische Schwerpunktsetzung sind vorangekommen. Die Wissenschaftsorganisationen haben im Rahmen des Pakts für Forschung und Innovation schwerpunktmäßig solche Aktivitäten entwickelt, die gemäß ihrer Rolle im Wissenschaftssystem vordringlich sind.

– Kooperationen der Forschungseinrichtungen untereinander und mit Hochschulen werden weiterhin zum gegenseitigen Nutzen vorangetrieben. Die Kooperation einiger Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft ist bereits vorbildlich, auch wenn hier insgesamt nach wie vor Verbesserungspotenzial besteht.

– Alle Forschungsorganisationen haben die Innovationsorientierung als zentral für ihr Profil erkannt.

– Die internationale Vernetzung nimmt sowohl innerhalb der Wissenschaft selbst als auch für den Erfolg der nationalen Innovationssysteme an Bedeutung zu.

– Nachwuchsförderung ist eine tragende Säule in einem leistungsfähigen Wissenschaftssystem. Die Wissenschafts- und Forschungsorganisationen begreifen –

– Nachwuchsförderung als zentrales Anliegen. Sie haben zahlreiche attraktive Instrumente zur Nachwuchsförderung entwickelt und ausgebaut. Sie verfügen über differenzierte Angebote für die verschiedenen Karrierestufen und zur gezielten Personalentwicklung. Damit konnte die Nachwuchsförderung quantitativ und qualitativ erweitert werden.

– Die Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung bleibt weiterhin eine zentrale Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftssystems.

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