Neue Forschungszentren gegründet

Die Forschungszentren bündeln bereits bestehende hochschulinterne Kooperationen der Universität der Bundeswehr München und fungieren als zentrale Anlaufstelle für die jeweiligen Themen. Ziel der Forschungszentren ist es, die Forschungsstärken der Universität sichtbar zu machen und in der nationalen sowie internationalen Forschungslandschaft zu positionieren.

Die exzellenten Forschungsleistungen der einzelnen Professuren sowie die ausgezeichneten Standortfaktoren wie überschaubare Größe, integrierte Struktur von Universität und Fachhochschule sowie die sehr gute technische Ressourcenausstattung unterstützen dieses Ziel. Die Forschungszentren schaffen ein Bindeglied zwischen den einzelnen bereits forschungsstarken Einheiten, das nach innen hin zu einer Intensivierung der Forschungskooperation und nach außen hin zu mehr Sichtbarkeit beitragen soll.

Forschungszentrum MOVE
Der Schwerpunkt des Forschungszentrums MOVE – „Modern Vehicles“ ist die Erforschung des modernen Individualverkehrs, der angesichts der wachsenden Energie- und Rohstoffknappheit vor einer großen Herausforderung steht. Da konventionelles Energiesparen an seine Grenzen stößt, wird die Lösung des heutigen Schadstoffproblems unter anderem in der Elektrifizierung des Automobils gesehen. Diese Entwicklung erfordert, dass der egozentrische Individualverkehr von heute in einen intelligenten, energiebewussten Individualverkehr von morgen übergeht, um schließlich in einem vernetzten, kooperativen Individualverkehr von übermorgen zu münden. Im Forschungs-zentrum MOVE widmet sich der energieeffizienten Auslegung des Fahrzeugs die Forschung der Professur für Elektrische Antriebe und Aktorik der Fakultät Elektrotechnik. Das Institut für Technik Autonomer Systeme der Fakultät für Luft- und Raumfahrtechnik (LRT) erforscht Fahrerassistenzsysteme zur energieeffizienten Fahrweise. Das Institut für Arbeitswissenschaft der Fakultät LRT bringt schließlich die Kompetenz auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktion und nutzergerechten Systemauslegung ein.
Forschungszentrum RISK
Mit dem Forschungszentrum RISK, an dem die Fakultäten Staats- und Sozialwissenschaften sowie Bauingenieur- und Vermessungswesen federführend beteiligt sind, wird die Integration der unterschiedlichen Risiko- und Sicherheitsperspektiven in den Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften angestrebt. Da die Sicherheitsbedrohungen und Risiken komplexer geworden sind, muss sich diese Komplexität auch in der Forschung und Beratung in Form multidisziplinärer und multimethodischer Arbeit widerspiegeln. Das Akronym des Forschungszentrums RISK steht für
– Risiko und Entscheidung,
– Infrastruktur und Sicherheit,
– Sicherheit und Freiheit sowie
– Konflikt und Regulierung
und gibt damit die zentralen Schwerpunkte des Forschungszentrums wieder. Die Arbeit des Forschungszentrums RISK fängt bei der Erforschung der „Logik“ von Entscheidungen unter Unsicherheit an, fragt nach den komplexen Wechselbeziehungen zwischen den Konzepten „Sicherheit“ und „Freiheit“ nach, erforscht die Regulierung transnationaler Konflikte, die im Kontext der Globalisierung dramatisch zugenommen haben und widmet sich dem großen Feld der Sicherheit baulicher Infrastruktur angesichts von Naturkatastrophen, internationalem Terrorismus und organisierter Kriminalität.
Forschungszentrum MIRA
Das grundlegende Ziel des dritten Forschungszentrums MIRA – Munich Integrated Research on Aerospace – besteht darin, Leitthemen des Vereins „Munich Aerospace“ auf der Ebene der Universität der Bundeswehr München zu profilieren und weitere relevante Leitthemen in „Munich Aerospace“ einzubringen. Der Verein „Munich Aerospace“ stellt eine neue Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsallianz der Münchner Luft- und Raumfahrt dar. Beteiligte Einrichtungen sind neben der Universität der Bundeswehr München die Technische Universität München (TUM), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das „Bauhaus Luftfahrt e.V.“. Als Leitthemen von „Munich Aerospace“ wurden die Themenbereiche „Autonome Flugsysteme“, „Sicherheit im Orbit“, „Geodätische Erdbeobachtung“ sowie „Advanced Aerospace Communication“ vorgestellt. Um seiner Zielsetzung gerecht zu werden, hat das Forschungszentrum MIRA für seine Forschungsarbeit drei Teilbereiche definiert:
(1) Systemtechnik der Luft- und Raumfahrzeuge,
(2) Luftfahrtanwendungen sowie
(3) Raumfahrtanwendungen und Weltraumnutzung
Die Leitthemen des Vereins „Munich Aerospace“ werden zum Teil in MIRA direkt adressiert. So wird das Leitthema „Sicherheit im Orbit“ unmittelbar aufgegriffen. Dabei wird unter anderem untersucht, wie Weltraummüll erfasst und beseitigt werden kann, um eine zuverlässige Verfügbarkeit raumfahrtgestützter Dienste wie Kommunikation und Navigation sicherzustellen.
Michael Brauns
Pressesprecher
Universität der Bundeswehr München
Tel.: 089/6004-2004
E-Mail: michael.brauns@unibw.de

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