Über das Internet den Analphabetismus bekämpfen
Mit 30 Millionen Euro unterstützt das BMBF 27 Verbundprojekte mit etwa 100 Teilprojekten. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung von Lernsoftware und von Unterrichtsmaterialien. Durchgeführt werden die Projekte von Hochschulen und Forschungsinstituten, von über 20 Bildungsträgern und zahlreichen Verbänden wie dem Deutschen Volkshochschulverband.
„Die meisten der sogenannten funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten verbinden Lesen und Schreiben durchweg mit negativen Erfahrungen“, so Braun. „Wir müssen neue Wege finden, damit Lernen für sie wieder spannend wird. Eine gute Möglichkeit bieten hier die neuen Medien.“ Besonders Lernspiele und die Kommunikation über die neuen sozialen Netzwerke wie Facebook oder SchülerVZ erfreuten sich einer immer größeren Beliebtheit, so Braun. „Sie erhöhen die Motivation, sich mit Wissen, mit der Schriftsprache und mit den eigenen Kompetenzen auseinander zu setzen.“ Im Oldenburger Projekt ABC etwa (Alphabetisierung. Beratung. Chancen.) wird eine Lernsoftware online zur Verfügung gestellt, mit der anhand von Fotos das Schreiben bildlich dargestellter Begriffe trainiert werden kann.
Das Projekt „iChance“ nutzt die Video-Webseite „YouTube“ für nutzergenerierte Video-Inhalte zur Lernmotivierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit geringer Grundbildung. Musiker aus aktuellen Bands, die für viele Jugendliche eine Vorbildfunktion haben, geben auf YouTube motivierende Statements zum Erlernen von Lesen- und Schreiben ab.
Weiter Informationen zum BMBF-Förderschwerpunkt unter: www.alphabund.de
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