Wie gut ist die ökonomische Bildung an den Schulen?

Ökonomische Bildung in den allgemeinbildenden Schulen spielt eine wichtige Rolle beim Übergang von der Schule in den Beruf. Sie erleichtert Schulabgängern den Eintritt in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt.

Das Projekt „Fit for business – Developing business competencies in school” hat über einen Zeitraum von drei Jahren (2009-2011) untersucht, in welcher Form und mit welchen Inhalten ökonomische Bildung an Schulen sieben europäischer Länder gelehrt wird. Eine erste Bestandsaufnahme soll langfristig europaweit ökonomische Bildung an Schulen optimieren helfen und junge Menschen bestmöglich für den Berufseinstieg qualifizieren.

Gefördert wurde das Projekt durch das Programm für lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission. Die Projektleitung oblag dem Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpädagogik an Universität zu Köln unter Leitung von Professor Dr. Matthias Pilz und Susanne Berger (Projektkoordination).

Lehrer und repräsentative Sozialpartner der untersuchten Länder Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Portugal, Schottland und Ungarn wurden befragt, wie sie curriculare Vorgaben im Unterricht umsetzen bzw. die Relevanz der ökonomischen Bildung und ihre praktische Umsetzung an Schulen einschätzen. Dabei kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass ökonomische Bildung in allen Ländern als wichtig erachtet wird und auch in den Lehrplänen verankert ist, allerdings je nach untersuchtem Land sehr unterschiedlich.

Vor allem in Polen sind ökonomische Inhalte in den Lehrplänen stark vertreten, in Portugal dagegen wenig. Außerdem werden in einigen Ländern integrative Konzepte verfolgt, während es beispielsweise in Schottland zertifizierte Spezialmodule gibt. Auch inhaltlich unterscheiden sich die Angebote von Land zu Land deutlich mit einem Schwerpunkt entweder auf volkswirtschaftlichen Inhalten oder auf Sozialkompetenzen. Ein über alle Länder gleiches Problem scheint jedoch der in den Curricula zu gering bemessene Stundenanteil für ökonomische Bildung zu sein. Lehrkräfte sind außerdem nicht genügend für diesen Bereich qualifiziert. In den süd- und osteuropäischen Ländern wurde zudem die schlechte Ausstattung und Raumsituation bemängelt.

Bei Rückfragen: Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpädagogik
Tel.: 0221 470-2454/2253
E-Mail: matthias.pilz@uni-koeln.de; susanne.berger@uni-koeln.de

Internet: www.lehrstuhlwipaed.uni-koeln.de/
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Verantwortlich: Dr. phil. Patrick Honecker MBA – patrick.honecker@uni-koeln.de

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Gabriele Rutzen idw

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