Neueste HRK-Zahlen veröffentlicht: Immer mehr Bachelor- und Masterstudien, immer mehr Zulassungsbeschränkungen
Dies erklärte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Margret Wintermantel, heute in Bonn. Anlass war die Veröffentlichung einer HRK-Publikation mit neuesten Daten zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Sie enthält Zahlen aus HRK-Erhebungen bei den Hochschulen und aus der amtlichen Statistik.
„Die Zahlen zeigen, dass die Hochschulen die Aufgaben des Bologna-Prozesses sehr ernst nehmen. Die Vorbereitungen in Hochschulen und Fakultäten tragen jetzt Früchte“, so Wintermantel. „Gleichzeitig sehen wir aber, dass die Hochschulen die Zulassung zu den neuen Studiengängen stark beschränken müssen. Die Bologna-Reform steht auch für Lehrqualität und bessere Betreuung der Studierenden. Dieser Anspruch lässt sich nur mit einem vernünftigen Zahlenverhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden einlösen. Der Hochschulpakt, über den Bund und Länder derzeit verhandeln, muss sich auch daran messen lassen, ob er diesen Anspruch angesichts der steigenden Studierendenzahlen absichert.“
Die Zahl der Bachelor- und Masterstudiengänge ist gegenüber dem vorangehenden Wintersemester um mehr als ein Drittel gestiegen. Ihr Anteil an allen Studiengängen liegt inzwischen bei 45 Prozent, in den Fachhochschulen sogar bei 70 Prozent. Der größte Teil dieses Zuwachses ist wie schon im vorhergehenden Wintersemester bei den Bachelor-Studiengängen zu verzeichnen. „Es zeigt sich, dass die Hochschulen nun in der Breite umstellen, in vielen Fällen sogar flächendeckend“, sagte die HRK-Präsidentin. Die neuen Studiengänge werden immer besser angenommen: 28 Prozent der Studienanfängerinnen und -anfänger haben sich zum Wintersemester 2005/06 für einen Bachelor- oder Masterstudiengang entschieden, fast doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor.
Gerade bei den Bachelor-Studiengängen haben die Hochschulen die Zulassung beschränkt, um in kleineren Lerngruppen neue Lehrkonzepte umzusetzen. Für 64 Prozent aller Bachelor-Studiengänge wählen die Hochschulen die Studierenden nach eigenen Kriterien aus, deutlich mehr als in den traditionellen Studiengängen. Besonders hoch ist der Anteil zulassungsbeschränkter Bachelor-Studiengänge in Berlin (92 Prozent), Hamburg (86 Prozent) und Baden-Württemberg (81 Prozent).
Die Publikation „Daten zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen“ zum Wintersemester 2006/07 steht als Download im Internet zur Verfügung (www.hrk.de; s. rechts unter „Bologna-Aktivitäten“). Sie ist in Kürze auch als Printversion erhältlich.
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