Hochschulplanung 151

Ausstattungs- und Kostenvergleich norddeutscher Kunst- und Musikhochschulen: Hochschulausgaben werden transparent und vergleichbar

Die Wissenschaftsressorts und die Hochschulen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben zusammen mit der HIS Hochschul Informations System GmbH ein Kennzahlensystem entwickelt, mit dem der länderübergreifende Vergleich von Lehreinheiten und Studiengängen an Hochschulen möglich wird. Nachdem im August 2000 die Ergebnisse für die norddeutschen Universitäten und im Februar 2001 für die norddeutschen Fachhochschulen veröffentlicht wurden, folgen jetzt Kennzahlen für die Kunst- und Musikhochschulen in fünf Bundesländern.

Die HIS-Analyse legt unter anderem offen, in welchem Umfang die beteiligten Kunsthochschulen finanzielle Mittel einsetzen, um beispielsweise einen Studienplatz in Freier Kunst oder Design anzubieten. Für die Musikhochschulen werden Ausstattungs- und Kostendaten z.B. für Gesangsausbildung, Musikerziehung, Schauspiel oder für die Künstlerische Ausbildung im Instrumentalbereich transparent gemacht. Auch für die Lehramtsausbildung in den künstlerischen Fächern werden entsprechende Kennzahlen publiziert. Erkennbar werden jeweils die jährlichen Kosten für die Ausbildung eines Absolventen oder eines Studierenden, die Auslastung der Fächer und die Finanzierung der Forschung bzw. der künstlerischen Entwicklung durch Drittmittel. Abgedeckt wird das komplette Fächerspektrum aller norddeutschen Kunst- und Musikhochschulen.

Mit dem Ausstattungs- und Kostenvergleich steht ein modernes Instrument für das interne und externe Hochschul Controlling bereit, das die Effizienz von Hochschulausgaben transparent macht. Die Ergebnisse geben wertvolle Hilfestellungen für die Strukturdiskussion in den Hochschulen. Indem gleichartige Hochschuleinheiten standortübergreifend hinsichtlich ihrer Ausstattung und Leistungsfähigkeit vergleichbar gemacht werden, wird zugleich der Wettbewerb zwischen den Hochschulen angeregt.

Nach Auffassung aller Projektbeteiligten handelt es sich um das bundesweit bislang anspruchsvollste Projekt dieser Art. Seine besondere Stärke liegt in der engen Einbindung sowohl der Hochschulen als auch der Wissenschaftsadministration in die Methodenentwicklung. Ergebnis ist ein von beiden Seiten akzeptierter methodischer Ansatz. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz auch ungünstiger Ergebnisse durch die Hochschulen. Die besondere Bedeutung für die Hochschulsteuerung wird auch dadurch unterstrichen, dass es nicht bei der einmaligen Erhebung bleiben wird, da die ermittelten Kennzahlen ihre volle Aussagekraft erst im Zeitvergleich erhalten.


Nähere Informationen:
Dr. Michael Leszczensky, HIS Hannover, Tel. (0511) 1220-225
Ákos Barna, HIS Hannover, Tel. (0511) 1220-197
Frank Dölle, HIS Hannover, Tel. (0511) 1220-190

Media Contact

Dr. Jürgen Ederleh idw

Weitere Informationen:

http://www.his.de/

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