DFG intensiviert Zusammenarbeit mit Südkorea

Neues Förderabkommen für den wissenschaftlichen Nachwuchs – gemeinsame Pressemitteilung mit Alexander von Humboldt-Stiftung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Korea Science and Engineering Foundation (KOSEF) verstärken ihre Kooperation durch gemeinsame Doktorandenförderung und den Aufbau eines Netzwerkes von Vertrauenswissenschaftlern. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten beide Organisationen heute in Bonn. Anlässlich der Asien-Pazifik-Wochen vom 19. September bis zum 2. Oktober in Berlin hat die DFG zudem ein Gespräch mit deutschen und südkoreanischen Experten organisiert, um die zukünftige wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Länder zu diskutieren. Auch eine DFG-geförderte Konferenz zum Thema Stammzellforschung steht ganz im Zeichen der deutsch-südkoreanischen Kooperation.

Die neue Vereinbarung zwischen der DFG und KOSEF sieht vor, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und Südkorea ab sofort in Internationalen Graduiertenkollegs der Partnerorganisationen unterstützt werden können. Dieses Förderinstrument gibt dem wissenschaftlichen Nachwuchs aller Disziplinen die Möglichkeit zur gemeinsamen Promotion, betreut von einer deutschen Hochschullehrergruppe und deren Partnergruppe im Ausland. In der internationalen Nachwuchsförderung hat die DFG bereits sieben vergleichbare Abkommen geschlossen und fördert derzeit mehr als 40 Internationale Graduiertenkollegs.

Die Beziehungen zwischen der DFG und Südkorea bestehen seit 1977 in Form von Abkommen mit KOSEF und der Korea Research Foundation (KRF). Bislang kommen wesentlich mehr südkoreanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland als umgekehrt. Allgemein geht das Kooperationsinteresse Südkoreas jedoch eher in Richtung USA als nach Europa. Mit der Vereinbarung zur Nachwuchsförderung wollen die DFG und KOSEF die Zusammenarbeit zwischen ihren Ländern attraktiver machen. Zu diesem Zweck haben sich die DFG und ihr südkoreanischer Partner gemeinsam mit der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) auch darauf verständigt, ein Netzwerk von Vertrauenswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Südkorea aufzubauen. Diese sollen vor Ort kontinuierlich und systematisch über Kooperationsmöglichkeiten informieren und damit die deutsch-südkoreanische Zusammenarbeit unterstützen.

Anlässlich der Asien-Pazifik-Wochen lädt die DFG am 29. September zusammen mit der AvH zu einem Expertengespräch in das Berliner WissenschaftsForum ein. Im Mittelpunkt steht das Thema „Science and Research in Korea and Germany: Opportunities for an Enhanced Cooperation“. Professor Wolfgang Frühwald, Präsident der AvH, und Professor Helmut Schwarz, Vizepräsident der DFG, diskutieren gemeinsam mit Experten aus Korea und Deutschland den aktuellen Stand und die Perspektiven der deutsch-koreanischen Wissenschaftsbeziehungen. Die KOSEF-Delegation wird ebenfalls an der englischsprachigen Veranstaltung teilnehmen.

Die DFG unterstützt zudem eine deutsch-südkoreanische Konferenz zum Thema Stammzellforschung und regenerative Medizin, die am 27. September im Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, in Berlin stattfindet.

Weitere Informationen

Fragen zur Zusammenarbeit der DFG mit Südkorea beantwortet Dr. Ingrid Krüßmann, Programmdirektorin für Ostasien und die Mongolei, Tel.: 0228/885-2786, E-Mail: ingrid.kruessmann@dfg.de.

Fragen zu Internationalen Graduiertenkollegs beantwortet Dr. Priya Bondre-Beil, Programmdirektorin für Internationale Graduiertenkollegs, Tel.: 0228/885-2488, E-Mail: priya.bondre-beil@dfg.de.

Für eine Teilnahme am Expertengespräch wenden Sie sich bitte an das Berliner Büro der DFG, Cornelia Pretzer, Pressereferentin, Tel.: 030/206121-28, E-Mail: cornelia.pretzer@dfg.de.

Informationen zur Konferenz erteilt Frauke Nippel, Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin, Tel.: 030/46302-504, E-Mail: nippel@technologiestiftung-berlin.de.

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Dr. Eva-Maria Streier idw

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