Kombination von Physik und Informatik

Neue Studienmöglichkeiten an der Justus-Liebig-Universität Gießen – Lehrmodul Informatik

Vom Wintersemester 2001/2002 an ist es möglich, an der Justus-Liebig-Universität Gießen eine besondere Variante des Physikstudiums mit einer starken Informatik-Komponente aufzunehmen. Der Fachbereich 07 – Mathematik und Informatik, Physik, Geographie hat eine entsprechende Änderung und Ergänzung der Studienordnung für das Fachgebiet Physik beschlossen. Die Änderungen wurden kürzlich vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst genehmigt und am 20. August 2001 im Staatsanzeiger veröffentlicht. Nachträgliche Bewerbungen sind in Einzelfällen auch jetzt noch möglich. Nähere Informationen erteilt das Studentensekretariat unter der Rufnummer 0641/99-12151.

Die besondere Variante des Physikstudiums sieht vor, dass bereits im Grundstudium ein Lehrmodul Informatik anstelle der Chemie gewählt werden kann. Innerhalb des insgesamt 160 SWS (Semesterwochenstunden) beanspruchenden Diplomstudiengangs Physik umfasst dieses Modul zehn SWS Vorlesungen und praktische Übungen. Im Hauptstudium wird das Spektrum der Wahlpflichtfächer so erweitert, dass je zehn SWS mit den Ausbildungsblöcken Mathematische Informatik und Informationstechnologie abgedeckt werden können.

Die Absolventen der neuen Studienkombination könnte man in Zukunft mit Recht als Informationsphysiker/innen bezeichnen. Der beschriebene Studienbestandteil Informatik im Grundstudium und die Entscheidung für die beiden Informatik-Bausteine als Wahlpflichtfächer für das Hauptstudium führen zusammen mit den umfangreichen Kenntnissen in Informationstechnik und Programmierung, die sich die Studierenden im Laufe einer empirischen Diplomarbeit aneignen müssen, zu einer solchen Qualifikation. Die derzeit glänzenden Berufsaussichten für frisch gebackene Diplomphysikerinnen und -physiker werden mit der in Gießen angebotenen Spezialisierung auf die Informatik zusätzlich auf neue Arbeitsfelder ausgeweitet. Die Wahlmöglichkeit einer wesentlichen Informatikkomponente innerhalb des Physikstudiums wird eine Lücke schließen zwischen rein theoretisch orientierten Informatikern und nahe an der Materie arbeitenden wissenschaftlich ausgebildeten Technikern.

Schon jetzt werden Physiker mit ihrem Studienprofil in den unterschiedlichsten Branchen der Wirtschaft als universelle Problemlöser hoch geschätzt. Absolventen der Physik in Gießen arbeiten erfolgreich in Bereichen der wissenschaftlichen Forschung, der industriellen Entwicklung, des Patentwesens, der öffentlichen Verwaltung, der Telekommunikation, aber auch in thematisch scheinbar ferngelegenen Positionen bei Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen.


Kontakt:
Prof. Dr. Alfred Müller
Prodekan am Fachbereich 07 – Mathematik und Informatik, Physik, Geographie
Institut für Kernphysik, Strahlenzentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen
Leihgesterner Weg 217
35392 Gießen
Tel.: 0641/99-15200/01
Fax: 0641/99-15009
E-Mail: Alfred.Mueller@strz.uni-giessen.de

Media Contact

Charlotte Brückner-Ihl idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer