Neues Wissen kommt im "Fünferpack"

TU Chemnitz startet mit fünf neuen Studiengängen ins neue Semester

Mit insgesamt fünf neuen Studiengängen reagiert die Technische Universität Chemnitz zum Wintersemester auf die geänderten Anforderungen der Arbeitsmärkte der Zukunft. Bei der Konzeption der Studiengänge wurde insbesondere auf deren internationale Ausrichtung Wert gelegt. So erhält man in den Bakkalaureus-/Bachelor-Studiengängen „Finanzmathematik“ und „Europastudien / European Studies“ sowie im Magister-/Master-Studiengang „Computational Science“ international ausgerichtete Abschlüsse. Weiterhin sind alle neuen Studiengänge interdisziplinär angelegt und verschaffen somit zukünftigen Absolventen hervorragende Chancen in verschiedenen Berufsfeldern. Doch was ist nun das besondere an den fünf neuen Studiengängen? Welche Chancen bieten sie den Studenten im einzelnen?

Bakkalaureus-/Bachelor-Studiengang „Finanzmathematik“

Die Finanzmathematik ist ein sich stürmisch entwickelndes Teilgebiet der modernen Mathematik, doch mangelt es momentan noch an Experten. Aus diesem Grund wurde der zulassungsfreie Bakkalaureus-/Bachelor-Studiengang „Finanzmathematik“ konzipiert. Das sechssemestrige Studium ist besonders für Bewerber geeignet, die an mathematischen und wirtschaftlichen Fragen gleichermaßen interessiert sind. Die Studenten werden mit Computeralgebra und Kryptologie ebenso vertraut gemacht wie mit den Grundlagen der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften sowie der Informatik. Die theoretische Tiefe des mathematischen Teils des Studiums wurde stellenweise bewusst zugunsten einer hohen Anwendbarkeit reduziert. Ein mindestens sechswöchiges Praktikum, das mit der Abschlussarbeit gekoppelt werden kann, soll einen raschen Einstieg in die Praxis gewährleisten. Absolventen dieses Studienganges besitzen nicht nur sehr gute Kenntnisse rund um die Finanz- und Versicherungsmathematik, sondern sie verfügen auf Grund ihrer Praxiserfahrungen ebenso über Fähigkeiten zur Teamarbeit. Ihre Einsatzfelder liegen in international arbeitenden Banken, Versicherungen, Industrieunternehmen oder Vermögensverwaltungen. Als Berufsfelder kommen beispielsweise Unternehmensfinanzierung, Portfolio- und Risiko-Management, Entwicklung neuer Produkte im Finanz- und Versicherungswesen und Vermögensberatung in Betracht.

Drei Bakkalaureus-/Bachelor-Studiengänge „Europa-Studien / European Studies“

Die bevorstehende Osterweiterung der Europäischen Union wird eine große Nachfrage nach speziellen Europa-Kompetenzen für den ost- und mitteleuropäischen Raum und dessen Verbindung mit Westeuropa auslösen. Deshalb bietet die Technische Universität Chemnitz zukünftig drei zulassungsfreie Bakkalaureus/Bachelor-Studiengänge „Europa-Studien/European Studies“ mit sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher beziehungsweise wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung an. Ihr Schwerpunkt liegt auf Ost- und Mitteleuropa. Die Studenten können sich in sechs Semestern umfangreiche Europa-Kompetenzen aneignen. Dabei werden sie mit der Geschichte in dieser Region und dem Integrationsprozess in Europa ebenso vertraut gemacht wie mit landesspezifischen Besonderheiten der Verwaltung und des Europarechts. Außerdem entwickeln sie ein Verständnis für Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung der europäischen Länder. Absolventen dieses Studienganges besitzen nach sechs Semestern nicht nur sehr gute Kenntnisse rund um Ost- und Mitteleuropa, sondern sie verfügen ebenso über Fähigkeiten in der interkulturellen Kommunikation und über Kompetenzen in mindestens einer Sprache dieser Region – möglichst Tschechisch oder Polnisch. Damit sind sie geeignet für den Einsatz in Wirtschaftsunternehmen, Banken, kommunalen Verwaltungen, Parteien, gesellschaftlichen Organisationen sowie Kultur- oder Bildungseinrichtungen mit ost- oder mitteleuropäischer Orientierung.

Der Masterstudiengang „Computational Science“

Als eine der ersten deutschen Hochschulen bietet die TU Chemnitz den zulassungsfreien Magister/Masterstudiengang „Computational Science“ an, der Studenten in der Schlüsseltechnologie der rechnergestützten Naturwissenschaften fit machen möchte. Damit ist der neue Studiengang besonders für naturwissenschaftlich interessierte Informatiker geeignet. Der Masterstudiengang „Computational Science“ baut auf dem gleichnamigen Bakkalaureus/Bachelor-Studium auf, das bereits seit dem Wintersemester 2000/2001 an der Chemnitzer Uni angeboten wird. Studierende aus aller Welt mit dem Abschluss eines „Bachelor of Science“ oder Hochschulabsolventen verwandter Fachrichtungen, zum Beispiel aus der Physik, Chemie, Mathematik oder Informatik, können in dem Masterstudiengang ihre erworbenen Kenntnisse zur Simulation und grafischen Darstellung von Prozessen und Strukturen vertiefen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, auf hohem Niveau reale naturwissenschaftliche, ingenieurwissenschaftliche oder andere komplexe Prozesse am Computer nachzustellen und zu erproben. Der Schwerpunkt des neuen Studienganges liegt auf den rechnergestützten Naturwissenschaften. Darüber hinaus sollen die Studenten ihren Interessen folgend Lehrveranstaltungen aus dem Programm der TU Chemnitz auswählen, um ihr Studium mehr auf den Bereich der Informatik oder eher anwendungsbezogen auf Ingenieur- bzw. Naturwissenschaften auszurichten. Geistes- und wirtschaftswissenschaftliche Seminare sollen das breite Bildungsangebot abrunden. Nach vier Semestern dürfen sich die Absolventen dieses Studienganges „Master of Science“ nennen. Dieser international anerkannte Abschluss, der einem Diplom entspricht und zur Promotion befähigt, erfüllt die Anforderungen eines zunehmend globaler werdenden Arbeitsmarktes.

Media Contact

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer