Die Internationalisierung im Hochschulbereich wird vorangetrieben.

BMBF fördert den Export von Studienangeboten deutscher Hochschulen

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hat gemeinsam mit dem DAAD das Programm „Export deutscher Studienangebote“ aus den UMTS-Zinsersparnissen auf den Weg gebracht. „Erstmals sollen auch deutsche Hochschulen in die Lage versetzt und ermutigt werden, ihre Studienangebote im unternehmerischen Sinne weltweit im Ausland anzubieten“, erklärte Bulmahn. „Wir wollen den Markt nicht länger den englischen, amerikanischen und niederländischen Hochschulen überlassen.“

Im Rahmen der „Zukunftsinitiative Hochschule“ fördert das BMBF den Export von Studienangeboten mit rund 20 Millionen Mark. Die Ausschreibung des DAAD an den deutschen Hochschulen stieß auf eine unerwartet hohe Resonanz. Das Ergebnis des jetzt abgeschlossenen Auswahlverfahrens des DAAD sieht vor, insgesamt 22 Projekte deutscher Hochschulen im Ausland zu fördern. Die Hochschulen erhalten für den Aufbau von Studienangeboten in anderen Ländern eine Förderung von bis zu drei Jahren. Danach müssen sich die Angebote finanziell selbst tragen oder sie müssen sich eine andere Finanzierung z. B. durch die Wirtschaft erschließen. Die in der Förderung aufgenommenen Projekte reichen von dem Aufbau von Hochschulzentren in Singapur (TU München) oder in Kairo (Uni Ulm in Kooperation mit der TU Stuttgart) über einzelne fachliche Studiengänge wie z. B. der TU Dresden auf dem Gebiet des Maschinenbaus in Hanoi oder der Uni Göttingen in Agrarwissenschaften in Chile und Costa Rica bis hin zu Sommerkursen der Uni Tübingen in der Ukraine über deutsches Recht. Die Vorhaben werden durchweg in enger Kooperation mit Partnern vor Ort durchgeführt, um vor allem die Integration in das dortige Hochschulsystem zu sichern.

„Mit dem Angebot von Studiengängen im Ausland wollen wir die Studierenden erreichen, die das Lehrangebot deutscher Hochschulen nutzen wollen, aber aus unterschiedlichen Gründen ihr Land nicht verlassen möchten oder können“, sagte Bulmahn. „Das ist ein wichtiger Weg, um im Ausland selbst, insbesondere auch in Schwellenländern für die dortige Entwicklung erforderliche Spitzenkräfte auszubilden und darüber zugleich eine Beziehung zu Deutschland aufzubauen.“ Damit werde ein weiterer großer Schritt zur Internationalisierung Deutschlands im Bildungs- und Forschungsbereich getan.

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