Studium, Arbeit über alles: »Trendence«-Spitzenrang für BWL-Studiengang


Auch wenn in der neuesten Ausgabe der »Zeit« das Ranglistenschreiben für deutsche Hochschulen nicht eben als sinnvoll bezeichnet wird, glaubt Greifswald einer eben veröffentlichten Liste. Das Absolventenbarometer 2000 des Instituts für Personalmarketing »Trendence« aus Nürnberg weist Greifswald bei einer deutschlandweiten Befragung von über 13000 Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge an 67 Universitäten und Fachhochschulen auf die oberen Ränge. Wir freuen uns, wenn uns andere oben sehen; das war auch bei Platz 2 im letzten »Spiegel«-Ranking so. Mit der »Trendence«-Plazierung ist der Dekan der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Manfred Jürgen Matschke, denn auch »außerordentlich zufrieden«: »Fast ein Drittel unserer Studenten des Hauptstudiums haben sich an der Befragung beteiligt. Das Urteil dieser Studenten ist eine verläßlichere Basis über die hiesige Studiensituation als jüngst kolportierte Meinungen und Vorurteile.«

Manfred Jürgen Matschke hat alle »Trendence«-Beurteilungskriterien im Blick: die Greifswalder Uni liegt weit vor dem jeweiligen Bundesdurchschnitt. Bei den Kriterien »Qualität der Dozenten/Professoren in der Lehrstoffvermittlung«, »Betreuung durch Dozenten/Professoren« und »Qualität und Verfügbarkeit der EDV-Infrastruktur« erreicht die Uni Greifswald jeweils Rang 2 (vor ihr liegt nur die private Handelshochschule Leipzig). Auch bei den Bewertungskriterien, dank denen die Uni Greifswald sich nicht auf einen der ersten fünf Ränge platzieren konnte, liegt sie nach Aussage von Dekan Matschke »weit über dem Durchschnitt«. Der Dekan: »Am kritischsten beurteilen uns unsere Studenten beim >Praxisbezug der Ausbildung<. Aber auch da liegen wir mit unserer Note 3,62 noch weit über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 4,90 bei einer Notenskala von 1 (für gut) bis 10 (für schlecht).«

Interessant ist auch, dass in Greifswald mehr Studentinnen als bundesweit studieren, dass die hiesigen Hauptstudiumsstudenten im Durchschnitt erheblich jünger sind und offenbar zügiger studieren. Das reicht im Grundstudium, das die Befragten ja alle hinter sich hatten, in Greifswald allerdings ganz durchschnittlich – Abschlussnote 2,7 gegenüber Bundesdurchschnitt 2,71. Ebenso im bundesweiten Trend liegen die Greifswalder mit ihren Erwartungen hinsichtlich späterer Arbeitsbelastung (ca. 50 Stunden pro Woche) und mit ihren Vorstellungen vom ersten Gehalt (ca. 75 TDM). An Hobbies oder gar eine Familiengründung denken Greifswalder BWLer erst ganz zuletzt; ihre berufliche »Entwicklung« ist ihnen am wichtigsten.

Erheblich größer als bundesweit ist die Bereitschaft der hiesigen Betriebswirtschaftslehrestudenten, in kleinen und mittleren Unternehmen zu arbeiten: 69,5 Prozent der Greifswalder Studenten, bundesweit 54,6 Prozent. Dekan Matschke: »Hier bietet sich eine große Chance für die hiesige Wirtschaft, qualifiziertes Personal zu rekrutieren.«

Media Contact

&nbsp;Dr. Edmund von Pechmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer