Jetzt für neuen Studiengang Nanostrukturtechnik einschreiben


Die Universität Würzburg bietet zum Wintersemester 2000/01 erstmals den Diplom-Ingenieur-Studiengang "Nanostrukturtechnik" an. Die Einschreibung hierfür beginnt am Montag, 25. September. Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht.

Dem Studiengang liegt eine neue Vorstellung von modernen Ingenieuren zu Grunde: „Wir wollen Ingenieure ausbilden, die wissenschaftliche Grundlagen in Produkte umsetzen können, denn an solchen Leuten fehlt es“, so Prof. Dr. Axel Haase, Dekan der Fakultät für Physik und Astronomie. Folglich seien auch Lehrveranstaltungen über Patentwesen, Marketing oder unternehmerisches Rechnen und Planen Teil der Würzburger Ingenieur-Ausbildung.

Die Nanostrukturtechnik befasst sich mit winzigen Strukturen in der Größenordnung von milliardstel Metern. Sie gilt als Schlüsseltechnologie für die Zukunft, weil die fortschreitende Miniaturisierung als zentrale Triebfeder für die weitere industrielle Entwicklung angesehen wird. Die Auswirkungen dieser Miniaturisierung würden, so Prof. Haase, weit über den Bereich der Computer hinausreichen; so werde sich zum Beispiel auch die Funktionalität von Haushaltsgeräten, Fahrzeugen oder Informationssystemen um ein Vielfaches steigern lassen.

Nanostrukturierte Materialien würden für die Energie-, Umwelt-, und Medizintechnik von Bedeutung sein, beispielsweise bei der Wärmedämmung von Gebäuden. Für die dazu nötigen hochauflösenden Strukturierungstechnologien seien aber noch weitgehende Grundlagenentwicklungen nötig, die im Grenzgebiet zwischen den Ingenieurwissenschaften und der Physik angesiedelt sind.

Der anwendungsorientierte Studiengang mit einer Regelstudienzeit von neun Semestern ist an der Fakultät für Physik und Astronomie angesiedelt. Dort sind in den vergangenen Jahren durch millionenschwere Investitionen im Mikrostrukturlabor und am Lehrstuhl für Technische Physik, am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) und am Lehrstuhl für Biophysik anwendungsorientierte Schwerpunkte entstanden, die in den neuen Studiengang einfließen werden.

Im Grundstudium werden den zukünftigen Ingenieuren vor allem naturwissenschaftliche Grundlagen beigebracht. Nach dem Vordiplom stehen dann ingenieurwissenschaftliche Fächer in enger Wechselwirkung mit der Industrie im Vordergrund. Neben anwendungsorientierten Vorlesungen aus der Physik sind Lehrveranstaltungen aus den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften vorgesehen, welche die angehenden Ingenieure mit einer besonderen Basis für eine Karriere in der Wirtschaft beziehungsweise für eine Existenzgründung ausstatten sollen.

Die Einschreibung für den neuen Studiengang ist möglich von Montag, 25. September, bis Freitag, 6. Oktober, und zwar montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr in den Zimmern 111 oder 112 der Universität am Sanderring 2.

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

 Robert Emmerich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer