TU Darmstadt in das weltweite PACE-Netzwerk aufgenommen

TU Darmstadt in das weltweite PACE-Netzwerk aufgenommen

Die Aufnahme der Technischen Universität Darmstadt als erste europäische Universität in das weltweite Hochschulnetz von PACE (Partners for the Advancement of CAD/CAM/CAE Education) stand im Mittelpunkt der festlichen Veranstaltung am 11. Februar 2003 im Georg-Christoph-Lichtenberg-Gästehaus der TU Darmstadt, an der auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch und die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, teilnahmen. Die drei großen, PACE tragenden Industrieunternehmen – General Motors/Adam Opel AG, EDS und Sun Microsystems – stellen der TU Darmstadt in diesem Rahmen Software, Hardware, Komponenten des Automobilbaus und Dienstleistungen zur Verfügung. Diese Unterstützung ermöglicht der TU Darmstadt einen weiteren Schritt zur technologisch hochqualifizierten, computergestützten Ausbildung ihres ingenieur- und naturwissenschaftlichen Nachwuchses.

Für Professor Johann-Dietrich Wörner, Präsident der TU Darmstadt, ist die PACE-Mitgliedschaft Bestätigung und Ansporn zugleich. „Wir sind stolz darauf, nach der Auszeichnung in Deutschland als ’best practice Universität 2001’ nun auch international von PACE in die erste Liga der technik- und naturwissenschaftlichen Universitäten aufgenommen worden zu sein“, erklärte Wörner. Die von den Unternehmen zugesagte materielle Unterstützung erlaube es der TUD, konsequent die Modernisierung ihrer Lehre und Forschung weiterzuführen. Hier habe die Universität mit der Einführung von computergestützten Ausbildungselementen, mit neuen Ausbildungskonzepten wie z. B. dem Studiengang „Computational Engineering“ und mit dem breiten Einsatz von Simulation und computergestützter Modellierung in der Forschung bereits einen hohen Standard vorzuweisen, der letztlich auch den Ausschlag für die Aufnahme ins PACE-Netzwerk gegeben habe.

Von der 1999 in den USA gestarteten PACE-Initiative erwarten die beteiligten Unternehmen zudem die intensive Zusammenarbeit der PACE-Universitäten untereinander sowie einen – für beide Seiten ertragreichen – Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Industrie. Der Einsatz modernster Computertechnologien in den Studienprogrammen und Forschungsprojekten kann und soll zu neuen Erkenntnissen und Verbesserungsvorschlägen seitens der Universitäten führen, die für die Weiterentwicklung der Produkte und Systeme in den Unternehmen hilfreich sind.

Der PACE-Partner EDS, führender Anbieter von Software und Services für die Optimierung der Geschäftsprozesse in der Fertigungsindustrie, stellt der TU Darmstadt eine Campus-Lizenz der CAD/CAM/CAE/PLM-Software Unigraphics NX, Teamcenter sowie komplementäre Dienstleistungen zur Verfügung. Die entsprechenden Programme können im Fachbereich Maschinenbau und in allen anderen, an der Automobilforschung beteiligten Instituten und Fachgebieten der TUD durchgängig eingesetzt werden. Das Software-Portfolio entspricht in Umfang und Aktualität der Software, die von General Motors und seinen Tochterunternehmen, unter anderem der Adam Opel AG, weltweit für die Automobilentwicklung und -fertigung genutzt wird.

„Die Software Unigraphics NX und Teamcenter ermöglicht den Studenten, Erfahrung mit modernsten Entwicklungs- und Analyse-Werkzeugen aus der Praxis zu sammeln. Das wird ihnen nach dem Studium den schnellen Einstieg in unterschiedlichste Branchen der Fertigungsindustrie leichter machen“, sagt Jim Duncan, President Europe, EDS PLM Solutions.

Der PACE-Partner Opel stellt der TU Darmstadt unter anderem 202 Workstations, in erster Linie Sun Microsystems Unix-basierte Einheiten, sowie das entsprechende Know-how zur Verfügung. Hinzukommt eine Ausstattung für Virtual-Reality-Anwendungen, die die Opel-Designer beispielsweise bei der Entwicklung der innovativen Modelle Zafira, Meriva und Signum genutzt haben. Diese Technologie erlaubt das Anschauen und Bewerten der neuen Fahrzeuge in einem frühen Entwicklungsstadium, lange bevor aufwändige und teure physische Modelle gebaut sind. Der TU Darmstadt steht damit modernste Computer-Technologie für die Ausbildung der Studierenden zur Verfügung. „Die Entwicklung und Produktion eines Autos ist heute ohne modernste Computertechnik längst nicht mehr denkbar. Darum ist es wichtig, dass junge Ingenieure schon während der Ausbildung die Möglichkeit haben, mit Computern und Software auf dem neuesten Stand der Technik zu arbeiten“, sagte Carl-Peter Forster, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG.

Sun Microsystems, der dritte PACE-Partner, ist der führende Anbieter von Produkten, Technologien und Dienstleistungen für das Thema Network Computing und bildet damit die Grundlage für die Infrastruktur an vielen Universitäten in und außerhalb Deutschlands. „Wir freuen uns, dass die Studenten der Universität Darmstadt Sun Technologie einsetzen, um Fortschritte mit modernen CAD basierten Werkzeugen im Bereich der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung zu erzielen“, so Helmut Wilke, General Manager Sun Microsystems GmbH, Vize-Präsident Deutschland/Österreich.

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Diplom-Volkswirtin Sabine Gerbau idw

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