Höhere BAföG-Sätze werden zu Semesterbeginn wirksam

Die mit dem 22. Änderungsgesetz zum BAföG erhöhten Bedarfssätze und Einkommensfreibeträge werden zum 1. August und damit pünktlich zu Beginn des Semesters und des Schuljahres wirksam.

Die Bedarfssätze für Schüler und Studierende sind um zehn Prozent, die Freibeträge um jeweils acht Prozent angehoben worden; damit verbessert sich der maximale monatliche Förderungssatz für Studierende ohne Kind auf 643 Euro. Bundesbildungsministerin Annette Schavan erklärte dazu am Freitag: „Mit der Aufstockung des BAföG erleichtern wir die Entscheidung für ein Studium – denn wir haben damit deutliche finanzielle und strukturelle Verbesserungen geschaffen.“

Durch die Anhebung der Freibeträge wird der Kreis der Geförderten voraussichtlich um 100.000 zusätzliche Studierende und Schüler erweitert. In dem am 2. Juli 2008 vom Bundeskabinett beschlossenen Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2009 ist dementsprechend eine Steigerung der BAföG-Ausgaben auf mehr als 1,4 Milliarden Euro berücksichtigt.

Gleichzeitig betonte Schavan die familienfreundlichen und internationalen Komponenten der BAföG-Novelle, die bereits seit Jahresanfang gelten. „Auszubildende mit Kindern sowie Migrantinnen und Migranten stehen im Fokus der Gesetzesänderungen und profitieren seit Jahresanfang in mehrfacher Weise von den Verbesserungen.“ Neben den allgemeinen Erhöhungen wurde ein die Bedarfssätze erhöhender Kinderbetreuungszuschlag in Höhe von 113 Euro für das erste und 85 Euro für jedes weitere Kind eingeführt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Zudem erhalten Auszubildende mit Migrationshintergrund leichter eine BAföG-Förderung.

Auch ein Auslandsstudium innerhalb der Europäischen Union kann schon ab dem ersten Semester gefördert werden, an Auslandspraktika außerhalb Europas werden keine erhöhten Anforderungen mehr gestellt. Schavan betonte die besondere Bedeutung des BAföG für die internationale Mobilität deutscher Studierender: „Ein Hauptanliegen des Bologna-Prozesses ist die Mobilität der Auszubildenden. Unser Ziel ist: 50 Prozent der Studierenden sollen einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen, bei 20 Prozent davon soll dieser Aufenthalt mindestens ein Semester dauern. Dass die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gestiegen ist, ist nicht zuletzt dem Auslands-BAföG zu verdanken.“

Media Contact

BMBF

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Dr. Friedmann Harzer und Sabine Romer mit dem neuen Sammelband "Verstummen, Bezeugen, Vermitteln". Image Credit: Peter Neidlinger, Universität Augsburg

Themen der deutschen Erinnerungskultur in neuer Sammlung erforscht

Der neue Sammelband Verstummen, Bezeugen, Vermitteln nähert sich der Frage, wie in Deutschland an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert wird. Die Beiträge sind aus sehr guten Bachelor-, Master- und Zulassungsarbeiten…

Die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Martin Mack (li.) und Prof. Dr. Michael Uder. Image Credit: DRG/Thomas Rafalzyk

106. Deutscher Röntgenkongress 2025: Radiologie Neu Gestalten

Unter dem Motto „W.I.R. gestalten – Wissen. Innovation. Radiologie.“ startet am 5. März der 106. Deutsche Röntgenkongress (RÖKO). Bis zum 21. Juni stehen bei RÖKO DIGITAL wöchentliche Online-Fortbildungsangebote auf dem…

Medizinische Besprechung und Ärzte mit Laptop für Forschung, Planung und Verwaltung des Krankenhauskalenders. Von nuttapong_mohock, Envato.

Forschungspreis Für Allgemeinmedizin: Jetzt Bewerben!

Der Dr. Lothar und Martin Beyer-Preis ist der renommierteste Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten aus der Allgemeinmedizin. Nun wird dieser Preis in drei Kategorien für 2025 von der Deutschen Stiftung für…