Wasserverluste in der Trinkwasserversorgung reduzieren: Siemens entwickelt Ortungs- und Monitoringsystem für Leckagen

Für eine effiziente Betriebs- und Instandhaltungsplanung von Trinkwassernetzen ist eine genaue Kenntnis der Wasserverluste unerlässlich. Da der Zustand der Leitungen jedoch nicht kontinuierlich überwacht werden kann, besteht die Möglichkeit, diesen beispielsweise über die Höhe der Wasserverluste zu beschreiben.

Dafür gibt es die unterschiedlichsten Verfahren, die jedoch in der Regel nur punktuell eingesetzt werden. Einige basieren zum Beispiel auf dem Auswerten von Geräuschpegeln, die von Leckstellen in Wasserrohrnetzen ausgehen. Diese Untersuchung wird entweder zyklisch – etwa einmal im Jahr – oder nur bei Verdacht auf Leckagen durchgeführt. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, ein vermutetes Leck sofort zu erkennen.

Hier setzt das neue Ortungs- und Monitoringsystem Siwa LeakControl von Siemens an, das Leckagen nicht nur automatisch orten, sondern auch permanent kontrollieren kann: Zu diesem Zweck werden Messzonen, so genannte District-Metering-Areas, eingerichtet, in denen der Wasserzufluss und -abfluss erfasst wird. Dabei kommen Ultraschall-Durchflussmessgeräte zum Einsatz. Natürlich können auch bestehende Messsysteme, wie zum Beispiel magnetisch induktive Durchflussmesser, mit eingebunden werden. Die Messergebnisse werden an ein Auswertungs- system weitergeleitet. Mithilfe statistischer Methoden und einer modellgestützten netzweiten Massenbilanz können die Leckagen dann detektiert und den einzelnen Zonen zugeordnet werden. Darauf aufbauend werden die vermuteten Leckagen durch temporär installierte Akustiksensoren bestimmt und schließlich mithilfe von Korrelatoren metergenau lokalisiert.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von umweltfreundlicher Produktions-, Transport-, Gebäude- und Lichttechnik. Mit durchgängigen Automatisierungstechnologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität, Effizienz und Flexibilität seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Drive Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility und Osram. Mit weltweit rund 207.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2009 einen Umsatz von rund 35 Milliarden Euro.

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) ist mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metals Technologies, Water Technologies und Industrial Technologies einer der weltweit führenden Lösungsanbieter und Dienstleister für Industrie- und Infrastrukturanlagen. Dies umfasst die Planung und Errichtung, den Betrieb und den Service für den gesamten Lebenszyklus. Eine breite Palette von Umweltlösungen unterstützt Industrieunternehmen dabei, Energie, Wasser oder Betriebsmittel effizient einzusetzen, Emissionen zu reduzieren und Umweltrichtlinien einzuhalten. Mit weltweit rund 31.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry Solutions im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 6,8 Milliarden Euro.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer