T-Systems in Österreich gewinnt Green IT Award 2008

Der Green IT Award 2008, verliehen von IDC Central Europe und der Fachzeitschrift Monitor, geht an T-Systems in Österreich. Der Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) setzte sich mit seinem Projekt Green Dynamics erfolgreich bei der Fachjury durch. Das Green Dynamics Modell zeigt konkrete Effekte zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Nutzung von IKT-Ressourcen und damit zur Reduktion von CO2-Emmissionen auf.

Eine offene Expertenrunde mit Vertretern von WWF Österreich, öffentlichen und privaten Unternehmen aus den Bereichen IT und Umweltschutz wie KWI Consultants & Engineers und ADV, evaluierten die Einreichungen anlässlich der Fachkonferenz IDC Green Day. „Das Projekt 'Green Dynamics' hat die Jury zu einem durch den hohen Innovationsgrad des entwickelten Modells begeistert, zum anderen durch den großen Multiplikatoreffekt, der bei tatsächlichem Einsatz in Rechenzentren erzielt werden kann. Mit Green Dynamics kann die Energieeffizienz in Datenzentren gesteigert und ein wichtiger Beitrag zur CO²-Reduktion geleistet werden“, fasst Mag. Joachim Seidler, IDC Country Manager, die Ausschlag gebenden Entscheidungskriterien, die T-Systems zum Sieg des Green IT Awards verholfen haben, zusammen.

Green Dynamics berechnet auf wissenschaftlicher Grundlage die Energieeffizienz des Dynamic Services Outsourcing Modells von T-Systems. Mit dem so genannten Power Usage Effectiveness Quotienten (PUE) von 1,5 zählt das T-Center Rechenzentrum zu den weltweit effizientesten seiner Art. Durchschnittliche Rechenzentren weisen hier einen PUE-Wert von 2,5 auf. Diese branchenübliche Kennzahl beschreibt die Effizienz des Energieeinsatzes und der -bereitstellung. Von 1.500 Leistungseinheiten Energie werden 1.000 Einheiten für den Betrieb der Infrastruktur verwendet, nur 500 Einheiten durch Kühlung, Beleuchtung, Streuverluste und andere Faktoren aufgebraucht.

Das Projekt Green Dynamics wird wissenschaftlich von DI Dr. Christian Hölzl, Studiengangleiter Communications & Simulation Engineering an der Fachhochschule St. Pölten, begleitet. „Mit der steigenden Rechenleistung von Computern und den dazu gehörenden Methoden und Programmen können viele natürliche, technische und wirtschaftliche Prozesse im virtuellen Labor der Simulation untersucht werden. Durch das Green Dynamics Modell können wir erstmals das Zusammenwirken einzelner Systemkomponenten, wie etwa den Einfluss durch Pooling von IKT-Ressourcen auf die Reduktion des Energieverbrauchs, aufzeigen. Die errechneten Simulationsergebnisse bestätigen die Theorien über das dynamische Verhalten und den Einfluss unterschiedlicher Stellgrößen in der IKT“, zieht DI Dr. Hölzl Resumé. Mit Hilfe des Modells können verschiedenste Alternativen durchgespielt werden und ist es nun möglich, optimale unternehmerische IKT-Entscheidungen zu treffen.

T-Systems Green Dynamics basiert auf dem vom Massachusetts Institute of Technology entwickelten Business Dynamics Modell und ist für die Analyse unterschiedlicher Einflussfaktoren im Rechenzentrum anwendbar. Das Modell berechnet Szenarien anhand technologischer Maßnahmen, wie Virtualisierungsgrade, Pooling-Effekte, Verbesserung des Power-Usage-Effectiveness Quotienten und zeigt konkrete Effekte zur Senkung des Energieverbrauchs und damit zur Reduktion von CO2-Emmissionen auf.

T-Systems und Green IKT

Zusammen mit der Konzernmutter Deutsche Telekom hat sich T-Systems das Ziel gesetzt, seine strombedingten CO2-Emissionen – gemessen an der Basis von 1995 – bis zum Jahr 2010 zu halbieren. T-Systems setzt weltweit intelligente Technologien zur wirtschaftlicheren und Energieeffizienteren Nutzung von Ressourcen ein. Kontinuierlich werden die Rechenzentren einem Energiecheck unterworfen. Über das spezifische Dynamic Services Outsourcing-Modell liefert T-Systems einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und damit der CO2-Emmissionen. Bis 2012 plant T-Systems eine völlige Entkopplung von Energieverbrauch und CO2 Emission durch Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien. T-Systems testet als erstes Unternehmen weltweit den Dauerbetrieb einer biogasbetriebenen Brennstoffzelle für den Einsatz im Rechenzentrum. Mit dieser umweltfreundlichen Technologie wird Energie aus gereinigtem Biogas gewonnen und ist damit hundertprozentig klimaneutral.

Fachhochschule St. Pölten – Studiengang Communications & Simulation Engineering
Die Fachhochschule St. Pölten bietet als einzige Fachhochschule in Österreich den Bakkalaureats-Studiengang Communications & Simulation Engineering (Computersimulation) an, und damit eine qualitätsvolle Hochschulausbildung mit Praxisbezug. Die Ausbildung verbindet den Schwerpunkt Simulationstechnik mit technischen Anwendungen. Der Masterstudiengang startet 2010.

Media Contact

Monika Schmied pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.fhstp.ac.at

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer