Siprotec 5 erstes nach IEC 61850 (Edition 2) zertifiziertes Schutzgerät weltweit

Damit lassen sich ab sofort in der Stationsautomatisierung Schutztechniklösungen mit uneingeschränkter Interoperabilität von Schutzgeräten unterschiedlicher Hersteller schaffen. Netzbetreiber und Versorger können Siprotec-5-Geräte somit nahtlos in vorhandene und bewährte Infrastruktur integrieren. Das sorgt für geringe Kosten. Dank der Zertifizierung nach IEC 61850, Edition 2, haben die Siemens-Produkte noch dazu „die Zukunft eingebaut“, was Investitionen auf lange Sicht sicher macht.

Die IEC 61850 ist in der Schaltanlagenautomatisierung inzwischen eine feste Größe. Sie ist mittlerweile aber auch mehr als nur ein Ethernet-basiertes Protokoll und wächst mit der Edition 2 in weitere Bereiche der Energieversorgung hinein, denn sie definiert den Engineering-Prozess, die Daten- und Dienstmodelle, den Konformitätstest sowie die gesamte Kommunikation in Schaltanlagen. Dies erweitert das Einsatzspektrum der Siprotec-5-Schutzgeräte. Die Geräte wurden in den KEMA-Labors in Arnheim in den Niederlanden geprüft und nach Richtlinien der UCA (International Users Group) zertifiziert, einer gemeinnützigen Organisation von Netzbetreibern und Herstellern mit Sitz in Raleigh, North Carolina, USA.

Siprotec-Multifunktionsgeräte sind für den Schutz, die Automatisierung, Messung und Überwachung von Hoch- und Mittelspannungsnetzen konzipiert worden. Sie bilden jedoch nicht nur die Basis zur Nutzung der Daten aus den Geräten unterschiedlicher Hersteller, sondern ermöglichen zudem auch eine redundante Datenübertragung im Netzwerk. Dafür gibt es für alle Siemens-Schutzgerätereihen die beiden neuen Ethernet-Redundanzprotokolle HSR (High Availability Seamless Redundancy) und PRP (Parallel Redundancy Protocol). Die Protokolle sind für unternehmens- und zeitkritische Anwendungen konzipiert worden, bei denen keine Unterbrechungen in der Kommunikation oder Verzögerungen vorkommen dürfen. Beide Protokolle entsprechen dem Standard IEC 62439-3 für hochverfügbare industrielle Ethernet-Kommunikationsnetze. HSR und PRP ermöglichen auch im Störungsfall den Weiterbetrieb der Anlagen. Selbst bei einem Netzwerkfehler bleibt immer ein Kommunikationspfad zwischen zwei Schutzgeräten bestehen.

Darüber hinaus können zusätzliche Geräte installiert oder entfernt werden, ohne Änderungen an anderen Geräten im Netz vornehmen zu müssen; der Netzbetrieb läuft ungestört weiter. Nutzbar sind die neuen Redundanzprotokolle nicht nur in Neuanlagen, sondern auch in den mehr als 150.000 weltweit bereits installierten Siprotec-Geräten. Diese müssen dazu lediglich über ein Firmware-Update nachgerüstet werden. Siemens ist der einzige Anbieter weltweit, der mit einer „Seamless Ethernet Media Redundancy Suite“ seinen Kunden eine durchgängige Lösung zur Verfügung stellen kann, die sowohl Feldgeräte mit integriertem Switch umfasst, Software-Treiber für die Stationsautomatisierung sowie die nötigen Netzwerkkomponenten dazu.

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von rund 33 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum mehr als 330 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

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Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 90.000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören Produkte, Systeme und Lösungen für intelligentes Verkehrsmanagement, Schienenverkehr, Smart Grids, energieeffiziente Gebäude und Sicherheitslösungen. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Building Technologies, Low and Medium Voltage, Mobility and Logistics, Rail Systems und Smart Grid zusammen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.siemens.com/infrastructure-cities

Die Siemens-Division Smart Grid (Nürnberg) bietet Energieversorgern, Netzbetreibern, Industrieunternehmen und Städten ein End-to-End-Portfolio an Produkten und Lösungen für den Aufbau intelligenter Energieversorgungsnetze. Smart Grids ermöglichen einen bidirektionalen Energie- und Informationsfluss. Damit sind sie Voraussetzung für die Einbindung von mehr erneuerbaren Energiequellen ins Netz. Mit den in Smart Grids anfallenden Daten können Energieversorger darüber hinaus ihre Anlagen kosteneffizienter betreiben. Software-Lösungen, die Daten aus Smart Grids analysieren, werden daher immer wichtiger. Dabei verwendet die Division Eigenentwicklungen, setzt aber auch auf ein System aus Software-Partnern. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.siemens.de/smartgrid

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