Schipisten-Buckel wandern bergauf

Die Schneebuckel auf Schipisten wandern im Lauf einer Saison ständig bergauf. Das berichten Forscher der University of Colorado in der Fachzeitschrift Physics Today. Das Team um Tad Pfeffer fotografierte eine Schipiste mit einer Zeitraffer-Kamera und konnte dabei feststellen, dass die Buckel acht Zentimeter pro Tag bergwärts wandern. Bis zu zehn Meter betrage das Weiterkommen in einer Saison, so die Forscher.

Die Verursacher der Entstehung wie auch der Wanderung von Buckeln sind die Schifahrer. Bei jedem Schwung wirbeln Schifahrer Schnee auf. Mit der Zeit sammeln sich Häufchen und schließlich Buckel, die besonders für ungeübte Schifahrer enorme Hindernisse darstellen können. Um die Geschwindigkeit besser zu kontrollieren und Knie und Bänder zu schonen, steuern die meisten die untere Seite dieser Buckel an.

Stärker als die Schwerkraft

Dieses Verhalten hinterlässt Spuren auf der Piste. „Der Schnee wird von der Unterseite der Buckel abgetragen und auf die Oberseite des nächstunteren Buckels gedrückt. Folglich verliert jeder Buckel unten ständig an Material und gewinnt von oben wieder dazu. Das führt dazu, dass die Buckel mit der Zeit bergauf wandern, obwohl sie die Schwerkraft doch nach unten drücken sollte“, erklärt Pfeffer.

Pistenbuckel ordnen die Forscher als „kinematische Wellen“ ein. Im Unterschied zu den „dynamischen“ sind diese Wellen bisher erst wenig erforscht. „Das klassische Beispiel dieser Wellenart ist der Verkehrsfluss einer Straße. Bremst ein Auto, rücken die Autos dahinter näher und die Fahrzeugdichte steigt. Obwohl die Autos vorwärts fahren, pflanzt sich die Verdichtung nach hinten fort“, so der Forschungsleiter.

Media Contact

Johannes Pernsteiner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.colorado.edu

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