Rapid-Manufacturing-Teile erstmals "von Geburt an" unverwechselbar
Erstmalig ist an der TU Ilmenau jetzt während des Herstellungsprozesses eines Rapid-Manufacturing-Produkts ein unverkapselter RFID-Chip mit einer per Funk lesbaren eineindeutigen Identifikationsnummer integriert worden.
Bei dem hergestellten Produkt handelt sich um ein funktionsfähiges homokinetisches Gelenk (Gleichlaufgelenk) für Fahrzeuge aus neun Einzelteilen, das in einem einzigen Arbeitsschritt gefertigt wurde. RFID ermöglicht die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtert damit erheblich die Erfassung und Speicherung von Daten.
Der Pilotversuch im Fachgebiet Fabrikbetrieb der TU Ilmenau war eine Weltpremiere und stellt einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zum Rapid Manufacturing dar. Beim Rapid Manufacturing werden nicht mehr nur Muster, sondern verwendungsfähige Erzeugnisse direkt aus Computerdaten, also ohne Werkzeug und ohne Montage, produziert. Diese sollten bereits unmittelbar nach ihrer Fertigstellung automatisch identifizierbar sein. Damit wird eine entscheidende Grundlage für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen geschaffen.
Die Wissenschaftler kooperierten hierbei mit der Erfurter Microsensys GmbH, die den weltweit kleinsten RFID-Chip mit Antenne produziert. Zum Schreiben und Lesen von Daten wird ein „Pen“ aus demselben Unternehmen verwendet. Der Chip hat einen Platzbedarf von etwa 1,5mm³ und widersteht der stundenlangen thermischen Belastung beim Einbau.
In den letzten Monaten war es den Ilmenauern bereits gelungen, verschiedenartige maschinell lesbare optische Kennzeichnungen zu erzeugen, die zum Teil für das menschliche Auge unsichtbar sind.
Weitere Informationen:
TU Ilmenau, Fakultät für Maschinenbau, Fachgebiet Fabrikbetrieb
Dipl.-Ing. Michael Brandl, Tel.: 03677-69-3857
michael-brandl@tu-ilmenau.de
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