Offshore-Konstruktionsschiff: sparsam und beweglich

Das Schiff, das gerade von der koreanischen Hyundai Heavy Industries Ltd. gebaut wird, soll für verschiedenste Offshore-Arbeiten in bis zu 3.500 Meter Tiefe eingesetzt werden.

Wichtig bei solchen Einsätzen ist unter anderem eine gute Manövrier­barkeit des Schiffs. Siemens liefert ein diesel-elektrisches Antriebssystem, mit dem die einzelnen Propeller sehr genau geregelt werden können. Dazu kommt ein Stromversorgungs- und Managementsystem, das hilft, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren.

Offshore-Konstruktionsschiffe werden zum Beispiel für den Bau von Öl- und Gasförderanlagen unter der Meeresoberfläche eingesetzt, oder für die Verlegung von Rohren oder Stromkabeln am Meeresboden sowie zum Betrieb ferngesteuerter Tiefseefahrzeuge.

Bei solchen Arbeiten müssen die Schiffe sehr genau Positionen einnehmen und diese auch über längere Zeit halten können. Mit dem neuen Mehrzweck-Schiff will Toisa auch hinsichtlich der Manövrierfähigkeit neue Standards setzen.  Das Schiff verfügt über mehrere Antriebe – Heckpropeller, Bugstrahlruder und einziehbare Ruderpropeller.

Sie werden von insgesamt fünf 3,4 Megawatt und zwei 2,5 Megawatt starken Elektromotoren angetrieben. Den Strom dafür erzeugt ein Dieselgenerator. Der von Siemens gelieferte dieselelektrische Antrieb Siship Drive LV zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass alle Komponenten – Dieselgenerator, Motoren sowie die Frequenzumrichter zur Drehzahlregelung – aufeinander abgestimmt sind.

Die einzelnen Antriebe können dadurch sehr schnell angesteuert werden, so dass das Schiff an Beweglichkeit gewinnt. Ein integrierter Antrieb fährt außerdem immer im optimalen Bereich und erhöht so den Wirkungsgrad und damit die Energieeffizienz des Gesamtsystems. 

Auch die Stromversorgung ist für optimale Energieeffizienz ausgelegt. Sechs Dieselgeneratoren mit je vier Megawatt Leistung liefern den Strom für das Schiff. Siship Power MV speist das Mittelspannungs-Bordnetz und passt die Leistung der Dieselgeneratoren permanent an den tatsächlichen Energiebedarf des Schiffs an.

Speziell für Konstruktionsschiffe, die auf Fahrt deutlich mehr Strom verbrauchen als während der eigentlichen Arbeitszeit, in der sie auf Position bleiben, ist diese Anpassung der Generatorleistung ein wichtiges Mittel um Treibstoff zu sparen.

Ebenfalls von Siemens stammt das Power-Management-System, das für eine sichere Versorgung aller Verbraucher an Bord sorgt.  Die Plattform Siship umfasst spezielle Lösungen zu Antrieb, Stromversorgung und Automatisierung für die kommerzielle Schifffahrt. Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass alle Komponenten speziell für die rauen Einsatzbedingungen auf See ausgelegt sind « (2014.07.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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