Multiple-Sklerose-Theorie unter der Lupe

Mehr als 55 Prozent der MS-Patienten verfügen laut einer Untersuchung der University at Buffalo über verengte Blutgefäße im Gehirn. Diese vorläufigen Ergebnisse beruhen auf den ersten 500 teilnehmenden Patienten. Die Abweichung wurde bei 56,4 Prozent der MS-Patienten und 22,4 Prozent der gesunden Kontrollgruppe mit 161 Teilnehmern festgestellt.

Das Team um Robert Zivadinov wollte mit dieser Studie die Theorien von Paolo Zamboni einer Überprüfung unterziehen. Dieser geht davon aus, dass 90 Prozent der MS-Erkrankungen durch eine Verengung der Venen verursacht werden. Die vollständigen Ergebnisse der aktuellen Studie werden von 10. bis 17. April bei der Jahreshauptversammlung der American Academy of Neurology in Toronto der Öffentlichkeit vorgestellt.

Verengung der Blutgefäße

Zamboni erklärt, dass die Verengung der Blutgefäße verhindert, dass das Blut rasch genug fließt und es daher in der Folge zu einer Verletzung des Gehirns kommt. Die Gefäßverengung wird durch die Ansammlung von Eisen verursacht, die ihrerseits zu MS führen kann. Der italienische Wissenschaftler hat die Blockaden bereits bei einer Reihe von Patienten – darunter auch bei seiner Frau – geweitet.

Mittels der Doppler-Sonographie wurden die Patienten jetzt in verschiedenen Positionen gescannt, um die Richtung des Blutflusses durch die Venen sichtbar zu machen. Bei den 500 MS-Patienten, Erwachsenen und Kindern, wurden zusätzlich MRT-Scans des Gehirns durchgeführt, um die Eisenablagerungen im Gehirn nachweisen zu können.

Vorsichtig optimistisch

Zivadinov erklärte gegenüber BBC, er sei bei den vorläufigen Ergebnissen vorsichtig optimistisch. Sie zeigten, dass die Verengung der extrakraniellen Venen bei MS zumindest eine wichtige Rolle spielt. Man werde mehr wissen, wenn die MRT-Ergebnisse und die anderen gesammelten Daten ausgewertet sind.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer