Mönchsgrasmücken – Je gesünder, desto schwärzer
Die männlichen Vertreter der Singvögel Mönchsgrasmücke wissen, womit sie Weibchen beeindrucken können: Mit einem gesunden Immunsystem.
Dass sie zu diesem Zweck gewisse Futterpräferenzen entwickeln, wiesen die beiden Wissenschaftler Dr. H. Martin Schaefer und Dr. Carlo Catoni von der Fakultät für Biologie I der Albert-Ludwigs-Universität nach.
Ihre Forschungen, die sie gemeinsam mit Dr. Anne Peters vom Max-Planck-Institut für Ornithologie durchführten, wurden im renommierten Journal of Evolutionary Biology veröffentlicht.
Männliche Mönchsgrasmücken können ihren guten Gesundheitszustand durch ihr Gefieder zum Ausdruck bringen: Wenn sie besonders schwarze Kopffedern haben demonstrieren sie damit, dass sie über ein robustes Immunsystem verfügen. Die Farbe der Federn wird durch so genannte Flavonoide bestimmt. Dies sind Stoffe, die freie Radikale binden und dadurch das Immunsystem stärken.
Vor die Wahl gestellt zwischen normalem und mit Flavonoiden angereichertem Futter entschieden sich die männlichen Mönchsgrasmücken in einem Versuch für das gesündere – mit Flavonoiden. Erkennen können die Vögel die gesunde Kost an der dunklen Farbe. Flavonoide kommen besonders in dunklem Obst vor – etwa in Brombeeren oder Heidelbeeren. Die dunklen Stoffe können bei den Männchen im Gefieder eingelagert werden und dadurch ihr gesundes Immunsystem nach Außen signalisieren.
Kontakt:
Dr. H. Martin Schaefer
Institut für Biologie I
Tel.: 0761/203-2531
Fax: 0761/203-2544
E-Mail: martin.schaefer@biologie.uni-freiburg.de
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