Lissabon-Vertrag tritt in Kraft / Forschungskapitel bietet neue Chancen für Innovationen

„Der Lissabon-Vertrag bietet uns die Chance, den Europäischen Forschungsraum in Zukunft noch besser zu gestalten“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Dienstag zum Inkrafttreten des Vertrags.

„Der Europäische Forschungsraum verbessert die Wettbe-werbsfähigkeit Europas im globalen Wettbewerb um mehr Innovationen und bessere Technologien. Seine erfolgreiche Entwicklung wird entscheidend davon abhängen, dass sich die Mitgliedstaaten stärker in seine Gestaltung einbringen. Deutschland strebt hier eine aktive Rolle an, um das nationale wie europäische Forschungs- und Innovationssystem voran zu bringen.“

Der Europäische Forschungsraum (EFR) ist Teil des neuen Forschungskapitels im Lissabon-Vertrag. Zentrales Ziel des EFR ist die bessere Vernetzung der nationalen Forschungs- und Innovationssysteme in den Bereichen Forschermobilität und -karrieren, gemeinsamer Programmplanung, Forschungsinfrastrukturen, internationale Zusammenarbeit und Wissenstransfer. Zu diesen Themen hat der Rat für Wettbewerbsfähigkeit 2008 und 2009 insgesamt fünf Initiativen beschlossen.

Den Rahmen für die gemeinsame Umsetzung dieser Initiativen durch die Mitgliedstaaten und die Kommission hat der Rat am 30. Mai 2008 mit dem Ljubljana-Prozess auf den Weg gebracht. Sein vorrangiges Ziel ist die Verbesserung der politischen Abstimmung zwischen Kommission und Mitgliedstaaten bei der Verwirklichung des EFR.

Darüber hinaus hat der Rat am 2. Dezember 2008 eine Vision des „Europäischen Forschungsraums 2020“ verabschiedet. Hier geht es darum, für den EFR langfristig eine Balance zwischen notwendigem Wettbewerb und ausreichender Kooperation zu schaffen. Zusammen mit verstärkten Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen lassen sich so attraktive Bedingungen für Europas Forscher herstellen.

„Strukturen, Institutionen und Prozesse sind aber nur eine Seite der Medaille“, sagte Schavan. „Damit der Europäische Forschungsraum in seiner weltweiten Einzigartigkeit tatsächlich Realität wird, müssen sich alle engagieren: die Forscher, die Wissenschaftler, die Unternehmer und die Politiker. Nur das Engagement aller Akteure wird den EFR mit Leben füllen und ihn zum Erfolg führen.“

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bmbf.de/de/956.php oder beim EU-Büro des BMBF: http://www.forschungsrahmenprogramm.de/era.htm

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