Kreative Metropole Ruhr – von Illusionen zu kollektivem Lernen

„Das Ruhrgebiet hat in Sachen Strukturwandel viel erreicht, aber nichts gewonnen!“ – diese provokante These will das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Fachhochschule Gelsenkirchen am 4. Februar 2010 auf einem wissenschaftlichen Symposium mit Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren. Vorgestellt werden erste Ergebnisse einer Studie, in der sich IAT-Direktor Prof. Dr. Franz Lehner und seine RUB-Kollegen Prof. Dr. Jörg Bogumil, Prof. Rolf Heinze und Prof. Dr. Klaus-Peter Strohmeier anhand der Visionen „Metropole Ruhr“ und „Kreativwirtschaft Ruhr“ systematisch mit der aktuellen Lage und den Perspektiven des Ruhrgebiets auseinandergesetzt haben.

Auf die Frage nach den Entwicklungsperspektiven des Ruhrgebiets gibt die Studie eine Reihe von Antworten, die vielen Akteuren in der Region nicht gefallen werden. Dem Ballungsraum Ruhrgebiet mangelt es nach Einschätzung der Wissenschaftler an Einheit, an Arbeitsteilung und an nützlichen Vernetzungen – „deshalb ist die Region von einer „Metropole Ruhr“ noch weit entfernt“. Auch die Kreativwirtschaft an der Ruhr ist noch längst keine Realität: Zum einen fehlt es an wichtigen Grundlagen im Bildungsbereich, zum anderen braucht das Ruhrgebiet ein Konzept von Kreativwirtschaft, das auf die Region zugeschnitten ist und nicht nur wiederholt, was andere Städte und Regionen vorhaben. Auf dem Symposium sollen aber nicht nur kritische Thesen, sondern auch Lösungen und mögliche Chancen einer raschen, durchgreifenden Verbesserung vorgestellt und hinterfragt werden – „von Illusionen zu kollektivem Lernen“.

Programm: http://www.iat.eu/index.php?article_id=47&%20clang=0

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Claudia Braczko idw

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