Konjunkturpaket I der Bundesregierung: Helmholtz-Investitionen stehen fest

Damit können jetzt wichtige Forschungsinfrastrukturen ausgebaut werden, was nicht nur der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zugute kommt, sondern auch direkt die Zulieferindustrie unterstützt und die Konjunktur ankurbelt.

Gerade angesichts der Finanzkrise und der drohenden Rezession setzt die Bundesregierung verstärkt auf Bildung und Forschung. „Damit wird Deutschland weiterhin weltweit an Attraktivität als Standort für Forschung und Entwicklung gewinnen“, sagt Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan.

Die Helmholtz-Gemeinschaft hatte bereits Ende 2008 eine Liste von dringenden Investitionsmaßnahmen in Forschungsinfrastrukturen vorgelegt, deren Umsetzung auch ein erhöhtes Auftragsvolumen für die Hightech- und Zulieferindustrie bedeutet.

„Investitionen in die Forschung wirken sich nachhaltiger und stärker auf die Konjunktur aus als beispielsweise Konsumanreize“, so Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Gerade angesichts der Krise müssen wir auf Grundlagenforschung setzen, denn langfristig können wir Wirtschaftskraft und Wohlstand nur erhalten, wenn wir innovativ bleiben.“

Die Mittel werden in Helmholtz-Zentren in ganz Deutschland in dringend benötigte Forschungsinstrumente und Anlagen investiert, mit einem Schwerpunkt auf Vorhaben zur Energieeffizienz und CO2-Reduzierung. Dazu sind zum Beispiel Experimentieranlagen für die Materialforschung geplant, um Leichtbaumaterialien für den Fahrzeugbau zu entwickeln sowie neue Technik für die Forschung, um Energieverbrauch und Lärmerzeugung von Fahrzeugen auf Straße und Schiene, aber auch von Flugzeugen zu minimieren. Darüber hinaus wird nun rasch ein neues Zentrum für Membrantechnologie errichtet, um Membrane zu entwickeln, die kostengünstig Treibhausgase aus Verbrennungsprozessen abtrennen. Für die Atmosphären- und Klimaforschung werden neue Messsonden konstruiert, die wichtige Daten erfassen. Außerdem werden die Kapazitäten im Hochleistungscomputing ausgebaut, wobei auch die Energieeffizienz verbessert werden soll. Für die Gesundheitsforschung werden eine Reihe von leistungsstarken bildgebenden Geräten aufgebaut, die vertiefte Einblicke in Vorgänge und Signalwege auf Ebene der Körperzellen ermöglichen, insbesondere für die Krebsforschung und die neurologische Forschung. Außerdem ist ein speziell ausgerüstetes Laboratorium geplant, das die sichere Forschung an Krankheitserregern erlaubt.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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