Internetplattform soll Berufsweiterbildung erleichtern – Lebensmittel 2.0

Mitmachen statt nur Zuschauen ist das Zauberwort bei Web 2.0. Denn die Benutzer können selbst etwas zu den Inhalten des Netzes hinzufügen können. Unter Leitung von Prof. Krämer entwickelt die Projektgruppe eine Internetplattform, die diese Technik für die Nahrungsmittelindustrie umsetzt. Warum das gerade bei Fortbildungen interessant ist, liegt für sie auf der Hand: „Durch die Interaktivität werden Mitarbeiter stark motiviert, an solch einer Maßnahme teilzunehmen und sich weiter im Beruf zu qualifizieren.“

Insbesondere in der Lebensmittelbranche ist eine solche Entwicklung sehr wichtig. In diesem Geschäft verändert sich immer wieder etwas. Neue Trends, wie Biofood, kommen auf und mit ihnen neue Richtlinien. Um immer auf dem Laufenden zu sein, müssen sich Fachkräfte ständig informieren. Genau da liegt ein weiteres Problem, das FoodWeb 2.0 angehen soll. „Es wird in Zukunft einen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern in der Nahrungsindustrie geben“, sagt Projektmitarbeiterin Nicole Sträfling. Um diesem vorzubeugen, sollen mithilfe der Lernplattform qualifizierte Abschlüsse erreicht werden.

Bei dem Projekt arbeiten die Universität und professionelle Weiterbildungseinrichtungen eng zusammen. Dadurch wird FoodWeb 2.0 sowohl Kurse anbieten können, die allein online stattfinden, als auch solche, die zum Teil in den Lehrinstituten durchgeführt werden müssen. „Manche Dinge kann man einfach nur am echten Gerät lernen“, meint Nicole Sträfling dazu.

Von dieser Kooperation profitieren schließlich alle. Die Unternehmen können ihren Angestellten interessante Fortbildungsmaßnahmen anbieten und somit ihre Mitarbeiter fördern. Gleichzeitig ist das Lernen im Internet preiswerter und nicht so zeitaufwändig wie Maßnahmen in einer Weiterbildungseinrichtung. Dieselben positiven Effekte erfahren die Teilnehmer: weniger Reisen, weniger Freizeit, die eingesetzt werden muss, und eine bessere Qualifizierung.

Noch ist das Projekt in den Anfängen, bis 2013 läuft die Förderung des BMBF. In der Zwischenzeit gibt es einiges zu tun. Nicole Sträfling weiß: „Es gibt kein Kochrezept, machen Sie A, B und C, dann geht's.” Also müssen Mitarbeiter und Firmen befragt, erste Entwürfe programmiert und getestet werden und noch vieles mehr. Am Ende soll eine motivierende und hilfreiche Plattform stehen, die alle Teilnehmer anspricht und weiter bringt.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Nicole Krämer, Tel. 0203/379-2482, nicole.kraemer@uni-due.de
Prof. Dr. Ulrich Hoppe, Tel. 0203/379-3553, hoppe@collide.info
Nicole Sträfling, Tel. 0203/379-1293, nicole.straefling@stud.uni-due.de
Redaktion: Robin Writsch, Tel. 0203/379-2429

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Beate Kostka idw

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