Intensivseminar zur Entwicklung von Tiefengeothermie-Projekten in München

Das nun veröffentliche Programm ermöglicht einen kompakten praxisbezogenen und fundierten Einblick in die drei Phasen der Entwicklung von Geothermieprojekten. Neben fachlichem Know-How bietet das Intensivseminar außerdem die Möglichkeit, wertvolle Branchenkontakte zu knüpfen.

Vom 20.- 22. Oktober 2009 findet im Haus der Technik – Zweigstelle München zum ersten mal das dreitägige Intensivseminar „Entwicklung von Tiefengeothermie-Projekten“ statt. Die Programmeinteilung in drei Projektphasen ermöglicht den Teilnehmern einen raschen Einstieg in das komplexe Thema. Abgerundet wird das Veranstaltungsprogramm durch eine Podiumsdiskussion und Exkursionen zu verschiedenen Projektstandorten.

Am ersten Veranstaltungstag, werden alle Arbeitsschritte und nötigen Vorbereitungen im Vorfeld einer Bohrung vorgestellt (Phase I). Nach einem Vortrag über die energiepolitische Begründung für Forschung und Entwicklung der tiefen Geothermie in Deutschland von Ullrich Bruchmann vom Bundesumweltministerium, spricht Bernd Kapp von der GeoEnergie Bayern über die Herangehensweise an ein Geothermieprojekt. Im Anschluss stellt Thorsten Weimann (Gec-co) die wichtigsten Schritte in einem Businessplan vor. Rainer Zimmer vom Bayerischen Wirtschaftsministerium referiert über Anforderungen und notwendige Voraussetzungen bei der Beantragung der behördlichen Genehmigungen. Eine Podiumsdiskussion unter anderem mit einem Impulsvortrag von Dr. Horst Kreuter (GeoT) zum Thema Risikominimierung, bietet ausreichend Raum für weitergehende Fragen und Diskussion.

Der zweite Veranstaltungstag thematisiert Phase II, die untertägige Erschließung. Die ersten Arbeitsschritte sind hier die Gestaltung der Bohrverträge und die Bohrplanung. Über die technischen Herausforderungen bei der Durchführung der Bohrung spricht Dr. Catalin Teodoriu von der TU Clausthal. Mit der Reservoircharakterisierung durch hydraulische Tests und der Reservoirerkundung mittels Thermalwassercharakterisierung endet Phase II. Hierzu werden Dr. Torsten Tischner (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) und Michael Heidinger (Hydroisotop) referieren. Eine Exkursion zu einem Geothermieprojekt, das sich in der Bohrphase befindet, rundet den Veranstaltungstag ab.

Am letzten Veranstaltungstag, werden die in Phase III wesentlichen Schritte zur Installation der obertägigen Anlagen vorgestellt. Hierzu zählen insbesondere Kraftwerksplanung und –bau sowie Wärmenetzplanung. In diesem Zusammenhang spricht Hartwig Schröder (enpros) über die Auslegung des Thermalwasserkreislaufs. Über das Thema Kraftwerkstechnik referiert Kathrin Rohloff (TU Hamburg – Harburg) und die Wärmenetzauslegung ist Thema von Torsten Hinrichs (Erdwärme Neustadt-Glewe). Auch am dritten Tag dient neben beispielhaften praktischen Anwendungen, eine Exkursion zur Geothermieanlage Unterhaching der inhaltlichen Vertiefung.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Energieversorgungsunternehmen, Ingenieurbüros, Planer und Projektentwickler sowie an Vertreter von Kommunalverwaltungen, Finanzinstituten und Dienstleistungsunternehmern aus den Bereichen Energie und Technik.

Veranstaltet wird das Intensivseminar vom Haus der Technik – Zweigstelle München in Zusammenarbeit mit der Agentur Enerchange. Als Unterstützer der Veranstaltung konnte der GtV – Bundesverband Geothermie (GtV-BV) gewonnen werden. Die Teilnahmegebühr für die dreitägige Veranstaltung beträgt für HDT-Mitglieder 1.295 Euro und für Nichtmitglieder 1.375 Euro. Zu einzelnen Seminartagen dieser Veranstaltung können sich HDT-Mitglieder für 490 Euro und Nichtmitglieder zu einem Preis von 510 Euro pro Tag anmelden. Bei Anmeldungen bis zum 24.07.2009 reduziert sich die Teilnahmegebühr um 10 Prozent. Weitere Informationen zur Anmeldung und dem Programm finden Sie im Internet unter http://www.hdt-essen.de/htd/veranstaltungen/W-H130-10-051-9.html

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