InnoTrans 2008: Railjet ist der neue Premium-Zug der Österreichischen Bundesbahnen

Der Railjet von Siemens ist der neue Premium-Zug in der Hochgeschwindigkeitsflotte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und jetzt für die Fachwelt und das Messe-Publikum der InnoTrans 2008 begehbar. In Berlin präsentiert der Hersteller eine für die Ausstellung verkürzte ÖBB-Railjet-Garnitur, bestehend aus drei Wagen und einer Lok.

Die Standardkonfiguration des neuen Railjet der ÖBB besteht aus einer siebenteiligen Garnitur mit insgesamt 408 Sitzplätzen in fünf unterschiedlichen Wagentypen: ein Steuerwagen mit Premium-Bereich, dessen Sitze sich bis zur Liegeposition verstellen lassen, ein Großraumwagen der First-Klasse, ein Bistrowagen, vier Großraumwagen der Economy-Klasse, davon ein Wagen mit Familienbereich. Der Behindertenbereich ist im Bistrowagen untergebracht, den Rollstuhlfahrer mit Hilfe des Zugpersonals über Hublifte an den Einstiegen erreichen können. Alle Wagen sind vollklimatisiert.

Jeder Railjet wird mit einer Taurus-Lok bespannt und im Push-/Pull-Betrieb eingesetzt. Eine Garnitur ist 186 Meter lang, mit der Lokomotive etwa 205 Meter. Ausgelegt sind die Züge in der bestehenden Konfiguration für 230 km/h und erfüllen alle Anforderungen des internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Die Drehgestelle stammen aus der Familie SF400, die auch beim ICE2 schon seit Jahren im Einsatz ist.

Erprobungsbetrieb beinahe abgeschlossen

Der ÖBB-Railjet soll die Zulassung für sieben Länder erwerben (Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Tschechien und Ungarn), für die verschiedene Nachweise erforderlich sind. Die ersten Züge sind seit Mai 2008 im Testbetrieb. Dabei werden beispielsweise die Klima-, Brems- und Lauftechnik erprobt, die Festigkeit des Rohbaukastens geprüft sowie die Innen- und Außenakustik kontrolliert. Diese Tests sind inzwischen fast alle abgeschlossen.

Die Endmontage der Railjets erfolgt an zwei Fertigungsstandorten: dem Siemens-Werk in Wien und dem Werk der ÖBB-Technische Services GmbH in Wien-Simmering. Die Fahrwerke kommen aus dem Siemens-Werk in Graz. Von Ende August bis Ende November 2008 werden pro Monat zwei Züge geliefert. Zum Fahrplanwechsel im Dezember werden die ersten Railjets in den Fahrplanbetrieb genommen.

Im Januar 2006 hatte die ÖBB bei Siemens 23 Railjets bestellt und im September 2007 eine Option über weitere 44 Züge eingelöst. Das Gesamtauftragsvolumen beläuft sich auf rund 812 Millionen Euro.

Der Industry Sector (Erlangen) der Siemens AG ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassendem Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert).

Die Mobility Division (Erlangen) ist der international führende Transport- und Logistik-Lösungsanbieter. Mit dem Ansatz „Complete mobility“ verfolgt die Division das Ziel, unterschiedliche Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen, um Menschen und Güter effizient zu transportieren. „Complete mobility“ vereint dabei Kompetenzen bei Betriebsführungssystemen für Bahn- und Straßenverkehrstechnik mit Lösungen bei Flughafenlogistik, Postautomatisierung und Bahnelektrifizierung sowie Schienenfahrzeugen im Nah-, Regional- und Fernverkehr und zukunftsorientierte Servicekonzepte.

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