HEXAL-Förderpreis 2008 für Dr. Martin Walter als Anerkennung für Erforschung psychischer Störungen

Der Nachwuchswissenschaftler erhält diese Anerkennung für seine Untersuchungen zur Erforschung neurobiologischer Grundlagen psychischer Störungen.

Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Stifter, HEXAL, würdigen mit dieser Auszeichnung Forschungsvorhaben von herausragender klinischer Bedeutung und großer Interdisziplinarität.

Die Anerkennung soll Nachwuchswissenschaftler motivieren und bei ihrer wissenschaftlichen Orientierung unterstützen. Seit 1997 wird dieser mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis jährlich, nunmehr zum zwölften Mal, verliehen.

Der diesjährige HEXAL-Förderpreis wurde am 8. Oktober 2008 an Dr. med. Martin Walter, Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Magdeburg, überreicht. Martin Walter, Jahrgang 1978, hat von 1999 bis 2006 Humanmedizin an der Otto-von-Guericke-Universität studiert und absolvierte während seiner ärztlichen Ausbildung mehrere Studien- und Forschungsaufenthalte in Frankreich, in Tansania, in den USA und in der Schweiz. Aufgrund seiner exzellenten Leistungen wurde er über sechs Jahre durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert. Seit Beendigung des Studiums ist er als Assistenzarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der hiesigen Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin tätig. Seine aktive Forschungstätigkeit stellte Dr. Walter bereits als DFG-Promotionsstipendiat in der Arbeitsgruppe für funktionelle Bildgebung unter Beweis. Die entstandene Dissertation über Untersuchungen spezifischer Hirnprozesse sexueller Verarbeitung bei gesunden und pädophilen Patienten wurde mit dem Promotionspreis der Medizinischen Fakultät ausgezeichnet. Bereits jetzt kann der 30-jährige Nachwuchswissenschaftler auf eine beachtliche Anzahl von Publikationen in sehr angesehenen internationalen Fachzeitschriften verweisen.

Der aktuelle Forschungsschwerpunkt von Dr. Walter ist auf die Untersuchung affektiver Störungen mittels der funktionellen Magnetresonanztomographie und der Magnetresonanzspektroskopie gerichtet. Er leitet derzeit eine eigene Arbeitsgruppe, die sich der Methodenentwicklung funktioneller Hirnbildgebung mit dem besonderen klinischen Schwerpunkt affektiver Störung beschäftigt. Der Wissenschaftler hat seit Aufnahme seiner Tätigkeit in Magdeburg mehrere eigene Projekte initiiert, welche in ihrem Anspruch, neurobiochemische und deskriptiv funktionelle Befunde zu vereinen, höchst innovativ sind. Die ersten Resultate dieser Arbeit sind hierbei besonders vielversprechend, einige derzeit zentralen Fragen der biologischen Psychiatrie zu beantworten.

Media Contact

Kornelia Suske idw

Weitere Informationen:

http://www.med.uni-magdeburg.de/

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