Hengstberger-Symposium: Elektronik aus Plastik

Mit der Erforschung und den Anwendungsmöglichkeiten von organischen Halbleitern beschäftigt sich ein Hengstberger-Symposium, das vom 16. bis 18. Mai 2014 im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg (IWH) stattfindet.

Zu den Bauelementen, die aus diesen elektrisch aktiven Kunststoffen hergestellt werden können, zählen unter anderem transparente oder mechanisch flexible Bildschirme. Die Veranstaltung, zu der rund 40 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet werden, dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse.

Organisiert wird das Symposium mit dem Titel „Organic Electronics“ von Dr. Christian Melzer vom Centre for Advanced Materials und von Dr. Manuel Hamburger vom Organisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola.

Im Gegensatz zu gängiger Elektronik, so die beiden Heidelberger Wissenschaftler, bedient sich die Organische Elektronik sogenannter konjugierter Polymere. Dabei handelt es sich um elektrisch aktive Kunststoffe, die die Herstellung von Bauelementen mit ganz neuen Eigenschaften ermöglichen.

Im Rahmen des fächerübergreifenden, internationalen Hengstberger-Symposiums soll auch darüber diskutiert werden, welche Hürden es noch zu überwinden gilt, bevor eine breite Anwendung dieser organischen Funktionsmaterialien möglich ist.

„Der aktuelle Entwicklungsstand ist bislang sehr unterschiedlich“, betont Dr. Melzer. So haben beispielsweise organische Leuchtdioden – sogenannte OLEDs – in Displays schon die Marktreife erreicht. „Auf dem Gebiet der organischen Photovoltaik dagegen ist die Effizienz der Solarzellen noch nicht ausreichend, um in Konkurrenz zu bestehenden Technologien zu treten“, sagt Dr. Hamburger.

Christian Melzer und Manuel Hamburger gehören zu den Hengstberger-Preisträgern 2013. Der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis wird jährlich an drei Nachwuchswissenschaftler oder Wissenschaftlerteams der Universität Heidelberg vergeben.

Mit der Preissumme von jeweils 12.500 Euro erhalten junge Forscher die Möglichkeit, ein interdisziplinäres wissenschaftliches Symposium im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg durchzuführen.

Kontakt:
Dr. Christian Melzer
Centre for Advanced Materials
Telefon (06221) 54-6226
christian.melzer@kip.uni-heidelberg.de

Dr. Manuel Hamburger
Organisch-Chemisches Institut
Telefon (06221) 54-19114
m.hamburger@oci.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer