Forscherin wird vom BMBF mit 1,5 Millionen Euro gefördert

Sie wird damit im Department für Neurobiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München der Frage nachgehen, wozu reziproke Verarbeitung im Gehirn dient. Synapsen sind neuronale Kontaktstellen, über die Signale weitergeleitet werden.

Reziproke Synapsen operieren in entgegengesetzte Richtungen, wobei ein synaptischer Eingang für ein Signal direkt neben einem synaptischen Ausgang platziert ist. Dieser Ausgang setzt Transmitter frei, also neuronale Botenstoffe, die sich auf die benachbarte Eingangsstruktur auswirken.

Die reziproke Synapse ist der häufigste Typ neuronaler Verbindung im Riechkolben des Gehirns und maßgeblich an der Verarbeitung von Gerüchen beteiligt. Sie kommt aber auch in anderen sensorischen Eingangswegen vor, etwa der Netzhaut. „Die Funktion der reziproken Synapse ist von generellem Interesse“, betont Egger. „Dennoch ist bislang noch sehr wenig über diesen Typ neuronaler Verbindung bekannt.“

Sie selbst möchte die Förderung des BMBF nun nutzen, um unter anderem die molekularen Komponenten und auch die Mechanismen der reziproken Synapsen zu identifizieren und zu charakterisieren. „Außerdem geht es uns auch darum, die Funktionsweise der reziproken Synapsen im Kontext der neuronalen Aktivität des jeweiligen Superneurons, dem sie angehören, und auch im Zusammenspiel mit anderen reziproken Synapsen zu ergründen“, sagt Egger. (suwe)

Ansprechpartner:
Dr. Veronica Egger
Tel.: 089 / 2180 – 75572
E-Mail: V.Egger@lmu.de

Media Contact

Luise Dirscherl idw

Weitere Informationen:

http://www.neuro.bio.lmu.de

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