Fernwartung der nächsten Generation mit Smart Data

Das Unternehmen betreut über seine common Remote Service Platform (cRSP) rund 250.000 Anlagen und Systeme bei Kunden weltweit – etwa große Motoren in der Industrie, Verkehrsrechner in Großstädten, Computertomographen oder Gebäudemanagementsysteme.

Fachleute erwarten indes bis 2020 eine Verdopplung der angeschlossenen Systeme und einen exponentiellen Anstieg des Datenaufkommens. Der größte Teil des Datenverkehrs entfällt auf Medizingeräte. Alleine dieser Sektor, der heute monatlich im Terabyte-Bereich liegt, soll sich bis 2020 verzehnfachen.

Siemens Health­care entwickelt daher die nächste Generation der Serviceplattform zusammen mit Experten aus den anderen Geschäftseinheiten und der globalen Forschung Corporate Technology. Die common Remote Service Platform ist eine einheitliche IT-Infrastruk­tur in Form von Rechenzentren und standardisierten Datenverbindungen, über die alle Siemens-Einheiten ihre Wartungsdienste organisieren.

Aus mehreren Rechenzentren werden Geräte mit aktueller Software versorgt, Fehler erkannt und behoben oder Techniker vor Ort online unterstützt. Proaktive Wartung, also die Auswertung von Sensordaten zur Früherkennung von sich anbahnenden Fehlern wie dem Ausfall bestimmter Teile, gehört ebenfalls dazu.

Dieses Angebot lässt sich mit neuen Technologien zur intelligenten Auswertung riesiger Datenmengen erheblich ausbauen. Das Ziel der Siemens-Entwickler ist es, für alle wichtigen Ersatzteile – beispielsweise Röhren für Computertomographen oder zum Gerät gehörende Computer – zum Zeitpunkt des Ausfalls bereits einen Techniker samt neuem Teil vor Ort zu haben. 

Der Ausbau der Übertragungskapazität bietet neue Formen der Videokollaboration. Heute unterstützen die Experten der cRSP Kunden oder Techniker vor Ort via Audio oder sie schalten sich auf das Gerät auf. Künftig geht das per Video. Online-Videover­bindungen sind etwa in Kliniken eine Herausforderung: WLAN gibt es meist nicht, viele Behandlungsräume sind elektromagnetisch abgeschirmt, und der Datenschutz ist hoch.

Über die von Siemens entwickelten, sicheren Videoverbindungen können Kunden auch externe Experten einbinden.  Die neue Service Platform wird über eine neue Netzwerkarchitektur verfügen und soll in einer ersten Version 2016 zur Verfügung stehen.

So können die großen Datenmengen flexibler geleitet werden. Zudem berücksichtigt die Technik, dass bestimmte, meist medizinische Daten in manchen Ländern das Land nicht verlassen dürfen und auf nationalen Servern liegen müssen. Außerdem werden die erfassten Daten künftig selektiv behandelt: Sensible Informationen laufen über hochgesicherte Verbindungen, unkritische Daten werden z.B. über Cloud-Dienste versandt. (2014.09.2)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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