Eleganz und Effizienz: Zukunftweisende Brücke aus Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff

Nach weitgehender Vormontage wurde die Reinbeker \"Holländerbrücke\" innerhalb kurzer Zeit, d.h. mit minimaler Verkehrsbeeinträchtigung, auf die vorbereiteten Widerlager und Pfeiler abgesetzt

Streusalz und Witterungseinflüsse können dem GFK-Brückendeck der 98 m langen und 3,5 m breiten Holländerbrücke über die Hamburger Straße nichts anhaben. Neben weiteren Vorteilen war diese Eigenschaft für die Stadt Reinbek entscheidend, den Überbau aus einer Kombination aus Stahl und GFK in Auftrag zu geben. Sven Rosenbaum, der zuständige Projektleiter des Auftraggebers, rechnet damit, dass sich diese Bauweise künftig im Fußgängerbrückenbau durchsetzen wird.

„Niedrige Gesamtkosten waren unser wichtigstes Kriterium für die Suche nach alternativen Lösungen. Bei konventionellen Brücken sind oft schon nach 15 bis 20 Jahren umfassende und kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich. Die Kunststoffbrücke soll einen Zeitraum von bis zu 80 Jahren ohne Reparatur überstehen“, erläutert Dipl.-Ing. Sven Rosenbaum vom Reinbeker Bauamt.

Mit der filigranen Optik und der Leichtigkeit, mit der sich die Brücke ins Straßenbild einfügt, ist Sven Rosenbaum ebenfalls sehr zufrieden.

Die Architektur und Tragwerksplanung des Bauwerks erfolgte durch das Planungsbüro Werner Sobek Stuttgart – u.a. mit der Zielrichtung, die Forderung nach niedrigen Gesamtkosten über die Lebensdauer des Bauwerks mit ansprechender Integration ins Umfeld in Einklang zu bringen.

Optimale Optik und Funktionalität
Dr.-Ing. Heiko Trumpf von Werner Sobek Stuttgart: „Um eine wirtschaftliche Lösung zu erzielen, setzten wir auf möglichst korrosionsresistente Baustoffe, wenig verschiedene Bauteile sowie eine Modulbauweise. Letzteres erleichtert nicht nur die Montage, sondern auch eventuell notwendige Reparaturen durch Beschädigungen über die Lebensdauer. Die Kombination von Stahl und GFK erlaubt schlanke Konstruktionen mit dynamischen Elementen und differenzierter Farbgebung – optimal für die Optik, die Haptik und die Funktionalität.“

Nach der Vormontage in einer Werkshalle wurde die Brücke in drei Abschnitten per Lkw nach Reinbek transportiert, wo sie mittels Kran in kürzester Zeit auf den vorbereiteten Widerlagern und Pfeilern montiert wurde. Dabei kam das niedrige Gewicht von GFK voll zum Tragen.

„Die weitgehende Vormontage unter kontrollierten Bedingungen gewährleistet eine hohe Qualität in der Ausführung – die kurze Bauzeit vor Ort reduziert die Verkehrsbeeinträchtigung, was bei manchen Vorhaben von ausschlaggebender Bedeutung ist“, erläutert Heiko Trumpf.

Projektteilnehmer:
Bauherr: Stadt Reinbek
Objekt- und Tragwerksplanung: Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart
Prüfingenieur: WTM Engineers GmbH
Baugrundgutachter: Baugrunderkundung Dipl.-Ing. Jan Kuhrau
Tiefbau: Jürgen Martens GmbH & Co. KG
Stahlbau: Brücken-, Stahlwasser- und Ingenieurbau, Dipl.-Ing. Lehner
GFK-Fahrbahnplattenprofile: Fiberline Composites A/S
Weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Sven Rosenbaum
Stadt Reinbek, Hamburger Straße 5 – 7, 21465 Reinbek, Germany
0049 40 727 50 301
sven.rosenbaum@reinbek.landsh.de
Dr.-Ing. Heiko Trumpf,
Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart,
Tel. +49 (0)711 76750-40,
E-Mail: heiko.trumpf@wernersobek.com
Techn. Betriebswirt Stephan Wischnewski,
Technical Solution Manager,
Fiberline Composites,
Tel: +49 (0)40 22 696 841,
Mobil: +49 (0)172947 2879,
E-Mail: swi@fiberline.com

Media Contact

Sven Rosenbaum Stadt Reinbek

Weitere Informationen:

http://www.reinbek.landsh.de

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