Druckmaschinen mit flüssigen Medien zentral versorgen

Je größer Druckereien sind und je mehr Kapazität moderne Druckmaschinen haben, desto wichtiger ist ein funktionierendes Supply Chain Management. Die Orbit Logistics Europe GmbH in Leverkusen hat für die Leykam-Druckereigruppe mit Hauptsitz im österreichischen Graz eine industrielle Großlösung für alle flüssigen Medien maßgeschneidert. Insgesamt vier Standorte in Österreich und Slowenien wurden bis Mai 2008 mit dem System ausgerüstet. Erste Ergebnisse aus zwei Druckereien bestätigen erhebliche Einsparungen bei Hilfsstoffen und im Container-Handling sowie höhere Sicherheit in Betrieb und Brandschutz.

Außer dem Papier verbraucht eine große Druckerei enorme Mengen flüssiger Stoffe wie Farben, Silikone, Walzenwaschmittel oder Feuchtmittelzusätze. Bisher standen die Flüssigkeitscontainer direkt neben den Druckmaschinen. Nachteil: Viele der Stoffe sind brandgefährlich, in den Behältern bleiben Restmengen von bis zu 10% und oft genug gibt es Platz- beziehungsweise Handlingprobleme. Mit steigender Kapazität der Maschine wachsen auch die Kosten.

Alle Druckmaschinen sind über Rohrleitungen angeschlossen

Orbit entwickelte eine Zentrallösung für insgesamt fünf verschiedene Hilfsstoffe. Alle Druckmaschinen sind über Rohrleitungen zentral an einen Container mit dem betreffenden Hilfsstoff angeschlossen, der sich außerhalb des Gebäudes befindet. Das war vor allem für einen verbesserten Brandschutz wichtig und ein überzeugendes Argument für die Leykam AG, die im Jahr 2006 nach einem Großbrand fünf Hochleistungsdruckmaschinen ersetzen und eine Druckmaschinen-Halle wieder aufbauen musste.

Durch das neue System sind alle Brandlasten aus dem Betrieb eliminiert, die Betriebssicherheit der Anlage hat sich erhöht und Leykam spart Zeit und Kosten bei der Entleerung und beim Handling der Container.

Prozessdaten auch über das Internet abrufbar

Gleichzeitig mit der Zentrallösung für Flüssigkeiten rüstete Orbit alle vier Druckereien mit einer elektronischen Komplettlösung für Prozessüberwachung und Prozessmanagement aus. Ausgangspunkt dafür sind zuverlässige Informationen, die eine geeignete Erfassung voraussetzen. Die Daten liefert der Controller aus der zentralen Dosiereinrichtung. Zur Fernübertragung der gemessenen Mengen werden unterschiedliche Kommunikationstechnologien wie Ethernet, WLAN, Modem oder GSM/GPRS verwendet und kombiniert. Der Zugriff auf die Daten kann dabei über das Internet erfolgen, er kann aber auf Wunsch auch auf lokale beziehungsweise firmeninterne Netzwerke begrenzt werden.

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Bernd Maienschein MM MaschinenMarkt

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