CHEM21 Opens Its Doors

CHEM21 wird mit einem Budget von insgesamt 26,4 Mio€ mit Mitteln der Europäischen Union und Mitteln, die von verschiedenen Pharma-Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.

Das neue Projekt hat sich der Entwicklung nachhaltiger Herstellungsmethoden für Pharmazeutika verschrieben. CHEM21 bringt 6 pharmazeutische Unternehmen mit 15 Universitäten, Forschungseinrichtungen und kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, neue katalytische Technologien für die Synthesechemie zu entwickeln.

CHEM21 richtet sein Augenmerk insbesondere auf die Katalyse mit preiswerten und verfügbaren nicht-Edelmetallen, die Biokatalyse sowie die synthetische Biologie und bündelt damit europäische Experten und Forschungsvorhaben auf diesen Gebieten in einem Netzwerk. Weiterhin ist die Bewertung der Synthesen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit Schwerpunkt von CHEM21.

Ebenso werden Inhalte für Vorlesungen und Praktika im Projekt erarbeitet, um sicherzustellen, dass die Prinzipien der nachhaltigen Chemie in die Ausbildung zukünftiger Wissenschaftler eingebettet werden. Das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT Rostock) ist mit zwei Arbeitsgruppen an der Verwirklichung der hochgesteckten Ziele beteiligt. Neben der Entwicklung und Anwendung von umweltfreundlichen Kupfer- und Eisenkatalysatoren zur Synthese von potenten pharmazeutischen Wirkstoffen werden auch neuartige Mikroreaktoren für eine schnelle Optimierung von Prozessparametern und eine mögliche industrielle Anwendung im LIKAT im Fokus stehen.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN:

LIKAT Rostock: Das Leibniz-Institut für Katalyse ist das größte öffentlich geförderte europäische Forschungsinstitut im Bereich der angewandten Katalyse. Katalyse ist die Wissenschaft von der Beschleunigung chemischer Elementarprozesse. Durch die Anwendung leistungsfähiger Katalysatoren laufen chemische Reaktionen unter Erhöhung der Ausbeute, Vermeidung von Nebenprodukten und Senkung des spezifischen Energiebedarfs ressourcenschonend ab. Die globale Forderung nach einer effizienten Nutzung aller Ressourcen ist nur mit einer effizienten Katalyseforschung möglich. Schon gegenwärtig durchlaufen vier von fünf chemischen Produkten bei Ihrer Herstellung einen Katalysezyklus. So stellt die Katalyse eine Querschnittswissenschaft dar, die dazu beiträgt, Lösungen für die wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu finden. In zunehmendem Maße findet man katalytische Anwendungen neben dem Einsatz in der Chemie auch in den Lebenswissenschaften und zur Energieversorgung sowie beim Klima- und Umweltschutz.
Partner im CHEM21 sind:
Universitäten: Universität von Manchester (GB); Leibniz-Institut für Katalyse, LIKAT-Rostock (DE); Stichting VU-VUMC, Amsterdam (NL); Technische Universität Graz (AT); Universität Graz (AT); Universität Stuttgart (DE); Universität Antwerpen (BE); Universität von Durham (GB); Universität von Leeds (GB); Universität von York (GB).
EFPIA Mitgliederunternehmen (Pharmaunternehmen): GlaxoSmithKline (GB); Bayer Pharma AG (DE); Janssen Pharmaceutica NV (BE); Orion Corporation (FI); Pfizer Limited (GB); Sanofi Chimie (FR).
Kleine und mittelständische Unternehmen: CatScI Ltd (GB); ACIB GmbH (AT); Charnwood Technical Consulting Ltd (GB); Evolva Biotech A/S (DK); Reaxa Limited (GB).

Finanzielle Mittel:
Die Forschung wird gefördert von der Innovative Medicines Initiative Joint Undertaking unter der Fördervereinbarung Nr. 115360, deren Mittel vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union (FP7/2007-2013) und den EFPIA Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

Media Contact

Dr. Barbara Heller idw

Weitere Informationen:

http://www.catalysis.de

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