Betreuer-Kind-Verhältnis 2011 in Kindertageseinrichtungen leicht verbessert

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war zum Stichtag 1. März 2011 bundesweit in diesen Gruppen eine Betreuerin oder ein Betreuer für 4,7 Kinder verantwortlich. Ein Jahr zuvor lag das Betreuungsverhältnis bei 1 zu 5,0, im März 2007 hatte der Personalschlüssel noch 1 zu 5,7 betragen.

Im bundesweiten Vergleich – ohne Berlin – gab es im März 2011 das günstigste Betreuer-Kind-Verhältnis im Saarland (1 zu 3,2), in Bremen (1 zu 3,3) und in Rheinland-Pfalz (1 zu 3,4). Deutlich höher waren die entsprechenden Personalschlüssel in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen (1 zu 6,0), Sachsen-Anhalt (1 zu 6,1) und Brandenburg (1 zu 6,2).

Die mit Abstand günstigste Entwicklung beim Personalschlüssel zwischen 2007 und 2011 gab es in Thüringen. Die Betreuer-Kind-Relation verringerte sich hier in der Gruppe der unter 3-jährigen Kinder von 1 zu 6,2 auf 1 zu 4,9. In Westdeutschland war die größte Veränderung in Baden-Württemberg festzustellen, wo sich der Personalschlüssel im gleichen Zeitraum von 1 zu 4,2 auf 1 zu 3,5 verbesserte.

Auch in Gruppen, in denen neben Kleinkindern im Alter von bis zu bis 2 Jahren ältere Kinder bis 7 Jahre (ohne Schulkinder) betreut werden, hat sich das zahlenmäßige Betreuer-Kind-Verhältnis verbessert. Während es bundesweit im März 2007 noch bei 1 zu 6,1 lag, betrug es vier Jahre später 1 zu 5,1.

Bei Gruppen mit Kindern im Alter von 2 bis 7 Jahren (ohne Schulkinder) lag das Betreuungsverhältnis zum Stichtag 1. März 2011 bundesweit höher, und zwar bei 1 zu 8,4. Im März 2007 versorgte eine pädagogisch tätige Person noch 9,1 Kinder.

Methodischer Hinweis:
Das Betreuer-Kind-Verhältnis, der sogenannte Personalschlüssel, ist eine standardisierte Größe, die das rechnerische Verhältnis von einer ganztags pädagogisch tätigen Person in einer Kindertageseinrichtung zu einem dort ganztags betreuten Kind zum Stichtag 1. März darstellt. Er ist ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Qualität von Betreuungsangeboten in Kindertageseinrichtungen. Mit dem Personalschlüssel können Grundsatzaussagen über regionale Unterschiede und im Zeitverlauf gemacht werden. In der täglichen Betreuungssituation vor Ort können sich andere Bedingungen ergeben. Dies gilt insbesondere bei Ausfallzeiten des Personals oder in den sogenannten Randzeiten der Betreuung. Berechnet wurde der Personalschlüssel auf Basis der Daten zur Statistik über Kinder und pädagogisch tätige Personen in Kindertageseinrichtungen.
Weitere Auskünfte gibt:
Sascha Krieger,
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Sascha Krieger Statistisches Bundesamt

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