BBSR-Expertenpanel Gewerbeimmobilienmarkt: Keine Erholung für die B-Lagen

Die innerstädtischen 1-a-Lagen werden von Branchenexperten nach wie vor mit überdurchschnittlichen Erfolgsaussichten eingeschätzt. Spiegelbildlich rechnet eine zunehmende Mehrheit mit schwindender Attraktivität für die B- und stadtteilzentralen Nebenlagen. Der Trend zur Polarisierung der Einzelhandelslagen schreitet somit weiter voran.

Zu dieser Entwicklungseinschätzung kommt das neue BBSR-Expertenpanel nach der Befragung von insgesamt 570 Personen der Gewerbeimmobilienbranche, davon mehrheitlich Sachverständige, Makler und Berater/Dienstleister. Das Image vom innerstädtischen Einzelhandel ist dabei sehr nachhaltig von der Existenz der Kauf- und Warenhäuser geprägt: Den Stellenwert der großflächigen Handelsimmobilen für die Innenstadt stufen 45% der Befragten als hoch und 13% sogar als existenziell ein.

Das Bauen im Bestand behauptet sich weiterhin als attraktivstes Betätigungsfeld und als Wachstumsmarkt, auch nach dem unverkennbaren Einbruch im zweiten Halbjahr 2008. Besonders für Büro- und Handelsimmobilien sieht die überwiegende Teilnehmerzahl die zukünftigen Marktchancen in der Optimierung der Gebäudebestände liegen. Die Erwartungshaltung an die Neubau- wie auch die Transaktionstätigkeit hat sich in beiden Märkten ebenfalls erholt, allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. So scheint der tiefste Punkt zwar bereits überschritten zu sein, ein eindeutiger Trend zur Stabilisierung der Marktlage wird aber vor allem im Büromarkt noch nicht gesehen.

Neben den sich andeutenden Erholungssignalen kann zumindest noch ein Weiteres positiv bilanziert werden: Offenbar sind die Büromieten im letzten Halbjahr allen Erwartungen zum Trotz weniger dramatisch eingebrochen, als zunächst befürchtet wurde. Rechneten Ende 2008 noch über die Hälfte mit fallenden Mietpreisen, so hat sich dies Mitte 2009 nur für 13% bestätigt. Auch für das zweite Halbjahr 2009 gehen wieder knapp 50% von fallenden Mieten aus. Ob dieser Pessimismus ein weiteres Mal widerlegt werden kann, lässt sich in Kürze beantworten: Bereits Anfang Dezember geht das Expertenpanel Gewerbeimmobilienmarkt in die nächste Befragungsrunde.

Interessierte Branchenakteure können sich auf der Internetseite des BBSR für eine Teilnahme am Panel anmelden:

http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/immobilien/expertenpanelanmeldung.html

Weitere Informationen zum BBSR-Expertenpanel sowie aktuelle Ergebnisse und Downloads unter: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Fachthemen/Wohnungswesen/Wohnungsmarkt/

MonitoringGewerbeimmobilienmarkt/Fachbeitraege/Expertenpanel/02__Ergebnisse.html

Ansprechpartner für inhaltliche Fragen im BBSR:
Eva Korinke, Referat II 11 Wohnungs- und Immobilienmarkt, Tel.: +49(0)228 99 401 1624, eva.korinke@bbr.bund.de
************************************************************
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news345409

Media Contact

Katina Gutberlet idw

Weitere Informationen:

http://www.bbsr.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer