Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen

Zum dritten Mal haben die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) gemeinsam ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema „Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen“ ausgerichtet.

Themenschwerpunkt der Veranstaltung, die am 12. und 13. Juni in der BAW in Karlsruhe stattfand, war die Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen für Fische im Unterwasser einer Staustufe. Auffindbarkeit und Passierbarkeit sind die beiden entscheidenden Faktoren für die Funktionsfähigkeit von Fischaufstiegsanlagen.

Für den Bestand zahlreicher Fischarten ist die Erhaltung oder Wiederherstellung der Durchgängigkeit an den Staustufen lebensnotwendig. Die als Wasserstraßen genutzten großen Flüsse sind Hauptverbindungsgewässer für den Wechsel zwischen verschiedenen Lebensräumen, wie z.B. Laich-, Nahrungs-, oder Überwinterungshabitaten.

Die 140 Teilnehmer, die zum Teil aus dem europäischen Ausland und auch aus den USA nach Karlsruhe gekommen waren, diskutierten das Problem der Auffindbarkeit von Aufstiegsanlagen für Fische unter all seinen vielfältigen hydraulischen und biologischen Aspekten anhand von 13 Fachvorträgen.

Unter anderem wurden Regelwerke, die den aktuellen Stand der Technik definieren, sowie Untersuchungsmethoden zur Erfolgskontrolle nach Herstellung der Anlagen vorgestellt.

Unter den Tagungsteilnehmern bestand Einigkeit, dass die knappen Umsetzungsfristen der Wasserrahmenrichtlinie einerseits eine pragmatische Vorgehensweise für den Bau von Fischaufstiegsanlagen erforderlich machen, andererseits aber auch künftig Forschung und Entwicklung nicht vernachlässigt werden dürfen, um das Grundlagenwissen ständig zu erweitern.

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Sabine Johnson idw

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