Siemens verstärkt sich entscheidend im Wachstumsmarkt Solarthermie

Die Siemens AG will das Solarthermie-Unternehmen Solel Solar Systems Ltd. übernehmen. Bisher liegen die Anteile am Unternehmen mehrheitlich bei der privaten Beteiligungsgesellschaft Ecofin Ltd., einem Investmenthaus mit Sitz in London, sowie einem weiteren Großaktionär.

„Die Erfolgsgeschichte des schnellen und sehr erfolgreichen Ausbaus unseres Windgeschäftes wollen wir nun auch bei der Solarenergie fortschreiben. Mit der Akquisition von Solel verstärkt Siemens seine Marktposition im zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt der Solarthermie. Unser Umweltportfolio wird weiter ausgebaut – wie angekündigt werden wir immer grüner“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Peter Löscher. Solel Solar Systems beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter und ist weltweit einer der beiden führenden Anbieter von Solar-Receivern, einer Schlüsselkomponente für so genannte Parabolrinnen-Kraftwerke. Außerdem ist das wachstumsstarke Unternehmen, das im ersten Halbjahr seines laufenden Geschäftsjahres (1. Januar bis 30. Juni 2009) knapp 90 Millionen US-Dollar umsetzte, führend bei der Planung und dem Bau von Solarfeldern. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 418 Millionen US-Dollar (entspricht aktuell rund 284 Millionen Euro, *1). Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden und soll noch in diesem Kalenderjahr abgeschlossen werden.

Solel ist ein erfolgreiches Unternehmen in der Zukunftsbranche Solarenergie und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei der Entwicklung und Fertigung von Komponenten für Solarfelder sowie der Planung und dem Bau kompletter Solarfelder. Seit 2006 ist Solel auch auf dem spanischen Markt präsent und liefert Schlüsselkomponenten für 15 solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 750 Megawatt. Auch auf dem wichtigen US-Markt ist das Unternehmen aktiv.

„Siemens und Solel ergänzen sich perfekt“, sagte René Umlauft, CEO der Siemens-Division Renewable Energy. „Wir sind Marktführer bei Dampfturbinen für solarthermische Kraftwerke und können mit dem Power Block, dem Stromerzeugungspart, einen wesentlichen Teil für Solarkraftwerke anbieten. Solel verfügt über eine hocheffiziente Receiver-Technologie und umfassende Kompetenzen beim Engineering und Bau von Solarfeldern. Damit können wir künftig die wichtigsten Elemente für den Bau von Parabolrinnen-Kraftwerken aus einer Hand anbieten und die Effizienz dieser Anlagen weiter erhöhen.“

Bis 2020 wird der Markt für solarthermische Kraftwerke zweistellige jährliche Zuwachsraten aufweisen und ein Volumen von über 20 Milliarden Euro erreichen. Wachstumsschwerpunkte werden künftig vor allem die Regionen USA, Südafrika, Australien, Spanien, Indien, Nordafrika und Naher Osten sein.

„Gemeinsam werden wir unser Know-how nutzen, um den Wasser-Dampf-Kreislauf zu optimieren und somit den Wirkungsgrad von solarthermischen Kraftwerken weiter zu steigern. Damit werden wir den Einsatz dieser umweltfreundlichen Technologie beschleunigen“, sagte Avi Brenmiller, CEO von Solel Solar Systems. „Zusammen mit der Finanzkraft und den weltweiten Vertriebsaktivitäten von Siemens eröffnen sich unserem Geschäft und damit auch allen Mitarbeitern von Solel vielversprechende Perspektiven.“

Parabolrinnen-Kraftwerke zählen zu den bewährtesten Technologien zur Stromgewinnung aus Sonnenenergie. Sie eignen sich besonders für Regionen mit hoher direkter Sonneneinstrahlung. Das Prinzip ist einfach: Gewölbte Spiegel, die dem Verlauf der Sonne nachgeführt werden, fangen das Sonnenlicht ein und konzentrieren es auf den Solar-Receiver. Durch den Receiver strömt ein Wärmeleitmedium, das sich durch die konzentrierte Sonneneinstrahlung erhitzt. Über einen Wärmetauscher wird Dampf für eine Dampfturbine erzeugt, die einen Generator antreibt, der wiederum Strom erzeugt. Zusammen mit der Elektro- und Leittechnik sowie der Kühlung bilden diese Komponenten den so genannten Power Block eines Solarkraftwerks.

Produkte und Lösungen für solarthermische Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Milliarden Euro erwirtschaftete. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Konzernumsatzes und macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlichen Technologien.

*1) Zu einem US-Dollar-Kurs von 1,47

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 410.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

Der Siemens Energy Sector ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter.

Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „antizipieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen des Siemens Vorstands und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von Siemens. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen von Siemens wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen. Für Siemens ergeben sich solche Ungewissheiten insbesondere aufgrund folgender Faktoren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage (einschließlich Margenentwicklungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen sowie Folgen einer Rezession); der Gefahr, dass es auf Kundenseite zu Verzögerungen oder Stornierungen bei Aufträgen kommt oder dass die Preise durch das anhaltend ungünstige Marktumfeld weiter gedrückt werden, als der Siemens Vorstand derzeit erwartet; der Entwicklung der Finanzmärkte, einschließlich Schwankungen bei Zinssätzen und Währungskursen, der Rohstoffpreise, der Fremd- und Eigenkapitalmargen (credit spreads) sowie der Finanzanlagen im Allgemeinen; der zunehmenden Volatilität und des weiteren Verfalls der Kapitalmärkte; der Verschlechterung der Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft und insbesondere der zunehmenden Unsicherheiten, die aus der Hypotheken-, Finanzmarkt- und Liquiditätskrise entstehen, sowie des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs der Kerngeschäftsfelder, in denen Siemens tätig ist, zu denen, ohne Einschränkungen, der Industry, Energy und Healthcare Sector gehören; Herausforderungen der Integration wichtiger Akquisitionen und der Implementierung von Joint Ventures und anderer wesentlicher Portfoliomaßnahmen; der Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen; der fehlenden Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen von Siemens; Änderungen in der Geschäftsstrategie; des Ausgangs von offenen Ermittlungen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten, einschließlich der Korruptionsuntersuchungen, denen Siemens derzeit unterliegt, sowie der Maßnahmen, die sich aus den Ergebnissen dieser Ermittlungen ergeben; der potenziellen Auswirkung dieser Untersuchungen und Verfahren auf das laufende Geschäft von Siemens, einschließlich der Beziehungen zu Regierungen und anderen Kunden; der potenziellen Auswirkungen solcher Angelegenheiten auf die Abschlüsse von Siemens sowie verschiedener anderer Faktoren. Detailliertere Informationen über die Siemens betreffenden Risikofaktoren sind diesem Bericht und den Berichten zu entnehmen, die Siemens bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die auf der Siemens Website unter www.siemens.com und auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, angestrebte, projizierte oder geschätzte Ergebnisse genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

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