Siemens und Shanghai Electric vereinbaren strategische Windenergie-Allianz für China

Siemens und Shanghai Electric wollen zwei neue Joint Ventures gründen, um eine strategische Allianz für den chinesischen Windenergiemarkt zu bilden. Entsprechende Vereinbarungen unterzeichneten beide Unternehmen am 8. Dezember 2011 in Shanghai.

Ziel ist es, China als weltweit größten Markt für Windenergie besser bedienen zu können. Siemens wird an den Joint Ventures jeweils 49 Prozent und der chinesische Partner Shanghai Electric 51 Prozent der Anteile halten. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird Windturbinen für den chinesischen Markt sowie für das weltweite Fertigungsnetz von Siemens entwickeln und bauen. Das zweite Joint Venture wird für den Vertrieb, Projektmanagement und Service von Windenergienanlagen in China zuständig sein. Damit setzt Siemens die Regionalisierung seines Windenergiegeschäftes in Schlüsselmärkten konsequent fort. Die Vereinbarungen stehen unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Kartellbehörden.

„Wir sehen die Vereinbarungen mit unserem langjährigen Partner Shanghai Electric als Durchbruch für Siemens auf dem wichtigsten Windenergiemarkt der Welt. Mit den beiden Gemeinschaftsunternehmen sind wir nun bestens positioniert, um am Wachstum dieses wichtigen Marktes zu partizipieren,“ sagte Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Energy Sektors. „Unser Ziel ist es, einer der weltweit führenden Anbieter von Windenergie-anlagen zu werden.“ China hat sich in den vergangenen Jahren rasant an die Spitze der Windenergieländer geschoben. Mit einer kumulierten Windkraft-Leistung von mehr als 40 Gigawatt (GW) und einer Wachstumsrate bei Neuinstallationen von mehr rund 30 Prozent von 2009 bis 2010 ist China heute der größte Windenergiemarkt der Welt. Das Land verfügt über Potenziale für die Nutzung der Windenergie sowohl an Land als auch im Offshore-Bereich vor allem entlang der Südostküste. Bis zum Jahr 2020 plant China Windturbinen mit einer Gesamtkapazität von 150 GW zu installieren. Dies entspricht der gesamten installierten regenerativen sowie konventionellen Kraftwerksleistung in Deutschland.

„Die strategische Zusammenarbeit mit Siemens wird einerseits die Fertigungskompetenz der Windindustrie in China verbessern und das Windenergiegeschäft von Shanghai Electric vor allem in puncto Technik und Management auf ein neues Niveau bringen. Auf der anderen Seite eröffnet die Kooperation Shanghai Electric die Möglichkeit, die neue Energiestrategie des Unternehmens umzusetzen. Der chinesische Windenergiemarkt tritt in eine neue Phase. Die Joint Ventures mit Siemens bieten uns dabei neue Entwicklungsmöglichkeiten,“ sagte Xu Jianguo, Vorsitzender und CEO von Shanghai Electric (Group) Corporation.

Siemens wird in die Kooperation mit Shanghai Electric modernste Windturbinen-Technologie sowie internationales Know-how und Erfahrungen im Projektmanagement, bei der Abwicklung und im Service einbringen. Als weltweit führender Anbieter von Offshore-Windenergie wird Siemens darüber hinaus spezielles Know-how für die Nutzung der Meereswindenergie zur Verfügung stellen. Außerdem sollen die Gemeinschaftsunternehmen auch speziell auf die Anforderungen des chinesischen Marktes ausgerichtete Produkte entwickeln. Die Joint Ventures können auf ein bereits bestehendes Netzwerk von Lieferanten in China zurückgreifen. Shanghai Electric wird den Zugang zum Markt und zu den chinesischen Kunden beisteuern. Siemens und Shanghai Electric arbeiten seit 15 Jahren und in mittlerweile sechs Gemeinschaftsunternehmen erfolgreich auf den Gebieten Stromerzeugung und -übertragung zusammen.

Ende 2010 hat Siemens eine Fertigung für Rotorblätter in Shanghai eröffnet. Im Sommer 2011 konnte sich das Unternehmen den ersten Auftrag für einen Offshore-Windpark in China sichern. Zudem hat die Geschäftseinheit Wind Power Asia-Pacific ihren Sitz seit Oktober in Shanghai.

Siemens ist seit 139 Jahren in China aktiv und hat mit seinen Sektoren Energy, Industry, Infrastructure & Cities und Healthcare eine führende Rolle inne. Siemens hat sich in China als wesentlicher Bestandteil der lokalen Wirtschaft und als verlässlicher, engagierter und vertrauenswürdiger Partner etabliert. Derzeit ist Siemens mit rund 16 Forschungs- und Entwicklungszentren, 69 Betriebsstätten und 64 Regionalbüros in China vertreten. Im Geschäftsjahr 2010 setzte Siemens in China mehr als 5,5 Milliarden Euro um. Zurzeit hat das Unternehmen in China 25.000 Mitarbeiter.

Windenergieanlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Stromerzeugung mit thermischen Kraftwerken und aus erneuerbaren Energiequellen sowie für die Stromübertragung in Netzen und für die Gewinnung, die Verarbeitung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2011 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von 27,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 34,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 4,1 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2011 über 97.000 Mitarbeiter.

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