Hoffnungszeichen mehren sich – laengerfristiger Ausblick bleibt aber verhalten

Aus heutiger Sicht sei im zweiten Quartal mit einem weiteren Rueckgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen, wenn dieser auch erheblich geringer ausfallen duerfte als in den beiden vorangegangenen Quartalen.

Wegen des ausserordentlich scharfen Wirtschaftseinbruchs im ersten Vierteljahr sei die aktuelle Prognose der Bundesregierung mit einem Rueckgang des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr um 6 % sehr plausibel.

Weber verwies auf eine Reihe von Faktoren, die – nach einer moeglichen Bodenbildung – das laengerfristige Wirtschaftswachstum daempfen. Dazu gehoeren der strukturelle Anpassungsbedarf bei der Verschuldung der privaten Haushalte in den USA sowie die notwendige Korrektur hoher Leistungsbilanzsalden in den USA, einigen Euro-Staaten und in Mittel- und Osteuropa. Langfristig werde zudem durch absehbare regulatorische Aenderungen die Kreditexpansion gebremst und somit die Wachstumsmoeglichkeiten fuer die Weltwirtschaft und Deutschland eingeschraenkt.

Laut Weber wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland bis weit ins naechste Jahr hinein steigen – mit entsprechenden Folgen fuer den privaten Konsum.

Diesen nun aber durch deutlich hoehere Lohnabschluesse zu staerken, sei der falsche Weg. Weber: >>Ein solcher Schritt wuerde nur zu einem noch staerkeren Beschaeftigungsabbau fuehren, statt die Massenkaufkraft zu stuetzen. Ausserdem ist noch einmal an die schlechten Erfahrungen mit ueberzogenen Lohnsteigerungen Anfang der neunziger Jahre zu erinnern: Die damals weit ueber den Produktivitaetsfortschritt hinausgehenden Lohnerhoehungen in den neuen und alten Bundeslaendern haben nur kurzfristig den privaten Konsum gestaerkt, mittelfristig aber die strukturellen Beschaeftigungsprobleme massiv zugespitzt.
Pressekontakt:
Bundesverband deutscher Banken
Presse und Kommunikation
Burgstr. 28
10178 Berlin
Telefon (0 30) 16 63 – 12 01 / – 12 02
Telefax (0 30) 16 63 – 12 99
Mailto:Pressestelle@bdb.de

Media Contact

bdb-service

Weitere Informationen:

http://www.bankenverband.de/presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Partner & Förderer