Einkaufsmanager-Index: Wirtschaft sieht "Licht am Ende des Tunnels"

Der Teilindex „Auftragseingang“ legte im Vergleich zum Vormonat um 7.2 Punkte zu und überschritt erstmals seit Juni 2008 wieder die Wachstumsmarke. Die Kunden der Industrieunternehmen führten neue Produkte ein und füllten ihre Warenlager – wenn auch nur geringfügig – auf.

Vor diesem Hintergrund konnten die Unternehmen erstmals seit 12 Monaten ihre Produktionsraten marginal erhöhen. Primär die Hersteller von Konsum- und Investitionsgütern verzeichneten ein leichtes Plus in den Orderbüchern. Zudem stabilisierten sich im Juli die Exportbestellungen von Industrieerzeugnissen „Made in Germany“, nachdem in den vorangegangenen zwölf Monaten die Unternehmen einen stetigen Auftragsrückgang verzeichneten.

Global Player und KMU reduzierten ihre Einkaufsmenge und bauten rapide die Vormateriallagerbestände ab. Wettbewerbsdruck und nachhaltige Kundenforderungen zwangen die Unternehmen, ihre Verkaufspreise stark zu senken.

Die Lieferanten führten Kurzarbeit ein bzw. weiteten Kurzarbeit aus. Daher verkürzten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten so geringfügig wie zuletzt im September 2008.

Der „Markit/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

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Sabine Ursel presseportal

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