Der Arbeitsmarkt im Oktober 2014: Stabile Entwicklung trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten

  • Arbeitslosenzahl im Oktober: -75.000 auf 2.733.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -68.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent
  • Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von September auf Oktober um 75.000 auf 2.733.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im Oktober üblich, er fiel aber dieses Jahr stärker aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 22.000 gesunken.

Dies hängt auch mit der späten Lage der Sommerferien in vielen Bundesländern zusammen. Gegenüber dem Vorjahr waren 68.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 24.000 verringert.

Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Oktober 2014 auf 3.636.000 Personen. Das waren 115.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im August 2,09 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,9 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Oktober 836.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober 2013 ergibt sich ein Rückgang von 33.000. Insgesamt 789.000 Personen erhielten im Oktober 2014 Arbeitslosengeld; 17.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 4.314.000. Gegenüber Oktober 2013 war dies ein Rückgang von 51.000 Personen. 8,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig.

In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.896.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 35.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 19.000 gestiegen. Mit 42,99 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 381.000 höher aus.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Juli auf August saisonbereinigt um 1.000 abgenommen. Mit 30,32 Millionen Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 479.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Im Oktober waren 517.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 51.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 8.000 im Plus.

Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metall, Verkehr und Logistik, Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Gesundheit sowie Hotel und Gastronomie. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Oktober 2014 um 4 Punkte auf 175 Punkte. Die Kräftenachfrage setzt damit ihren Aufwärtstrend fort.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter www.twitter.com/bundesagentur

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