China schnürt ein 457 Mrd. teures Konjunkturpaket

Die chinesische Regierung hat nun ein Konjunkturpaket beschlossen, das die Binnennachfrage ankurbeln soll. In den nächsten Jahren sollen rund 457 Mrd. Euro in verschiedene Bereiche der chinesischen Wirtschaft investiert werden.

So wie andere bis vor kurzem boomende Schwellenländer, spürt auch China nun die Folgen der Finanzkrise und des daraus resultierenden weltweiten Wirtschaftsabschwungs (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081103030 ). Die staatliche Finanzspritze soll nun das schlimmste verhindern, berichtet die Financial Times Deutschland.

Besonders in den Ausbau der Infrastruktur und in den Ausbau der Sozialleistungen soll das Geld aus dem Konjunkturpaket gesteckt werden. Laut einer Stellungnahme der chinesischen Regierung, will sie damit aktive Steuerpolitik betreiben. Die Steuereinnahmen gehen aufgrund der Finanzkrise bereits stark zurück, obwohl China in der ersten Jahreshälfte noch einen Haushaltsüberschuss von mehr als 132 Mrd. Dollar verzeichnen konnte. Über die Finanzierung des Pakets hat die Regierung bisher nichts bekanntgegeben.

Neben den 457 Mrd. Euro, die der Staat investieren will, plant China außerdem die Lockerung seiner Finanzpolitik. Seit Mitte September hat die chinesische Zentralbank die Zinsen dreimal gesenkt und die Auflagen für Kreditgeschäfte gelockert. Das soll die Wirtschaft unterstützen, indem die Banken dazu angeregt werden, mehr Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen zu vergeben. Das immer langsamere Wachstum des Bruttoinlandsprodukts soll damit wieder beschleunigt werden.

Während das Wachstum in der ersten Jahreshälfte noch bei 10,4 Prozent lag, spürt man nun schon deutlich das Einsetzen der Krise. Im dritten Quartal sank das Wirtschaftswachstum auf neun Prozent und auch in den kommenden Monaten wird ein weiterer Rückgang des Wachstums erwartet.

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Kristina Sam pressetext.deutschland

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