Börsen-Bericht vom 26.April 2002 / Aktienmärkte leiden unter Konjunkturdaten

Auch in dieser Woche konnten sich die Aktienmärkte nicht aus ihrer Seitwärtsbewegung lösen. Positive Ergebniszahlen einzelner Unternehmen werden nicht genutzt, um Kaufpositionen aufzubauen. Die erhoffte Frühjahrsrallye entpuppt sich nun immer mehr als Fata Morgana. Dies ist aber ein durchaus positives Zeichen. Denn ein allgemeiner Kursaufschwung wird oft von einer schlechten Stimmung der Anleger gestartet.

Auslöser der wachsenden Nervosität waren die als enttäuschend empfundenen Konjunkturdaten dieser Woche. Insbesondere der Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex im April kam ziemlich überraschend. Schlechtere Konjunkturmeldungen wurden auch aus den USA gemeldet mit der Folge, dass die Technologiebörse Nasdaq inzwischen charttechnisch wichtige Marken berührt. Kurzfristig rechnet die Commerzbank deshalb mit weiterem Druck auf die Aktienmärkte. Für den mittelfristig orienterten Anleger bietet diese Situation aber gute Chancen, selektiv Positionen aufzubauen. Im Technologiebereich bleibt vor allem Microsoft eine Kaufempfehlung, wenngleich diese Aktie mittelfristig weiter volatil bleiben wird. Als defensiver Wert bietet sich DuPont an.

Der schwächeren Wirtschaftsdaten verfehlten auch an den Rentenmärkten nicht ihre Wirkung. Die Befürchtungen über eine eher stotternde Konjunkturerholung sorgten für Kursgewinne in allen Laufzeitsegmenten. Die Commerzbank-Volkswirte gehen jedoch unverändert von einer wirtschaftlichen Belebung in den nächsten Monaten aus. Sie wird zu steigenden Renditen führen, insbesondere bei längeren Laufzeiten. Private Anleger sollten sich daher auf Anleihen im 3- bis 5-jährigen Bereich konzentrieren. Variabel verzinsliche sowie Unternehmensanleihen von RWE und Bayer sind ideal zur Depotbeimischung.

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