Senior-Manager-Vergütungen: Asien folgt Westniveau

Als erste Führungsebene in lokalen Geschäftsleitungen verdienen Senior Manager in Großbritannien durchschnittlich 190.000 Euro und bekommen damit das höchste internationale Jahresgehalt, bestehend aus festem Grundgehalt und variablem Bestandteil.

Zudem erreichen die Vergütungen in Asien immer häufiger das Westniveau, wohingegen Zentral- und Osteuropa mit 24.000 Euro bis 80.000 Euro noch immer Schlusslichter sind. Zu diesen Ergebnissen kommen Vergütungsexperten des international tätigen Beratungs- und Outsourcing-Spezialisten Hewitt Associates in ihrer heute, Dienstag, präsentierten Auswertung der globalen Gesamtvergütungsstatistik.

Im Detail ergab die Untersuchung, dass Großbritannien die unangefochtene Nummer eins ist. Dicht gefolgt liegen an der Gehaltsspitze mit 172.000 Euro die Schweiz auf Platz zwei und Deutschland mit 166.000 Euro auf Platz drei. In Österreich verdienen Senior Manager immerhin noch 126.000 Euro, während in Australien (130.000 Euro) nur knapp mehr verdient wird. Etwas darunter liegen die Gehälter in Hongkong (118.000 Euro) und in Zentral- und Osteuropa. Hierbei stellt sich das Bild eher heterogen dar, wobei Bulgarien mit durchschnittlich 24.000 Euro ein deutlich niedrigeres Vergütungsniveau für Senior Manager aufzeigt. Gut drei Mal soviel verdienen vergleichbare Führungskräfte in Polen (80.000 Euro).

„Dass Polen bei den EU-Oststaaten relativ gut abschneidet, hat mit der im Vergleich zu Bulgarien längeren EU-Mitgliedschaft zu tun“, ist sich Marco Reiners, European Client Manager bei Hewitt, im Gespräch mit pressetext sicher. Interessant ist auch, dass sich Industrienationen des asiatischen Raums wie Hongkong, Singapur (109.000 Euro) oder Japan (104.000 Euro) in punkto Senior-Manager-Vergütungen mehr und mehr dem Westniveau anzunähern scheinen. „Das ist nicht weiter verwunderlich, da internationale Konzerne bereits seit zehn Jahren in diesen Finanz- und Industriezentren tätig sind“, unterstreicht der Vergütungsexperte. Laut dem Fachmann spielt die Internationalisierung der Großkonzerne als Teil der Unternehmensstrategie bei den Vergütungen eine zunehmend entscheidende Rolle.

„Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass es schließlich keinen globalen Vergütungsmarkt gibt und die Vergütungsstellschraube in dieser Hinsicht von den Expansionsbestrebungen der meisten Unternehmen abhängig ist“, so Reimers. So wollen die Konzerne die besten Leute an den attraktivsten Standorten, sodass einige Länder in den nächsten zehn bis 15 Jahren noch weiter dem Westniveau folgen werden, ist sich der Analyst sicher.

Media Contact

Florian Fügemann pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.hewitt.com

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