Chinas Börse im Höhenflug

Shanghais CSI-Börsenindex hat gestern, Montag, zum ersten Mal die 4.000-Punkte-Marke überstiegen und schloss mit einem Anstieg von 2,6 Prozent bei 4.090,57 Punkten. Das ist der bisherige Höhepunkt des rasanten Wachstums am chinesischen Aktienmarkt. Seit dem Jahr 2006 hat sich der Wert vervierfacht und allein dieses Jahr bereits verdoppelt. Dieser Boom ist den unzähligen chinesischen Privatinvestoren zu verdanken, die ihre Ersparnisse opfern, um an der Börse mitmischen zu können. Es sei zu einer Art Zeitvertreib der Chinesen geworden, an der Börse zu investieren, meint Marshall Gittler, Asien-Chefstratege der Deutschen Bank gegenüber der BBC.

Das neue Hobby der Chinesen ist allerdings riskant, denn früher oder später sei mit einer erheblichen Korrektur zu rechnen, wie Gittler meint. Auch Alan Greenspan hat vergangene Woche bereits davor gewarnt, dass die Spekulationsblase bald platzen könnte. Trotz der Warnungen scheint die Investitionsbereitschaft chinesischer Kleinanleger ungebrochen zu sein.

Auch Zhou Lin, ein Analyst bei Huatai Securities, sieht den Enthusiasmus der chinesischen Anleger als ungebrochen: „Ich denke, der grundlegende Trend am Aktienmarkt zeigt noch immer nach oben.“ Das ist nicht nur Geschäftsmännern zu verdanken, sondern auch Pensionisten oder Studenten. Sie setzen ihre Ersparnisse aufs Spiel und hoffen, ihr bescheidenes Einkommen an der Börse zu erhöhen. Die Beliebtheit von Aktienspekulationen schlägt sich auch in der Anzahl der Börsenkonten nieder. Allein in der vergangenen Woche eröffneten in China 300.000 Menschen pro Tag ein Börsenkonto.

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Kristina Sam pressetext.austria

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