Börsenrat beschließt Xetra BEST

Handelszeiten erörtert

Der Börsenrat der FWB Frankfurter Wertpapierbörse hat der Einführung eines zusätzlichen Handels-Service der Deutsche Börse AG für Privatanleger-Orders auf der Plattform Xetra zum 02. September zugestimmt. Der neue Service Xetra Best Execution ? kurz Xetra BEST ? unterstützt die sofortige Ausführung von Privatanleger-Orders sowie eine Preisverbesserung gegenüber dem Preis, der aktuell im Xetra-Orderbuch entstanden wäre. Die technische Implementierung des neuen Produktes, das integraler Bestandteil der Xetra-Software sein wird, ist im Rahmen des Xetra Release 7.0 geplant.

Sofortigkeit bei der Orderausführung wird vor allem von Privatanlegern nachgefragt. Über Xetra BEST können Banken im börslichen Umfeld einen Preisvorteil für sofort ausführbare Kundenorders bieten. Diese treffen durch den neuen Ausführungsmechanismus der Deutschen Börse auf eine Order der Bank des jeweiligen Kunden. Die resultierenden Geschäfte in Xetra BEST werden ohne Zeitverzögerung mit allen anderen Geschäften in Xetra ausgeweisen und mit einer eigenen Kennung versehen. Xetra BEST-Orders, die nicht sofort ausgeführt werden, gehen unmittelbar ins Xetra-Orderbuch. Banken, die Kundenorders in Xetra BEST ausführen wollen, müssen als Liquidity Manager im Xetra-Orderbuch auftreten. So stellt die Deutsche Börse sicher, dass zusätzlich Liquidität im Orderbuch angeboten wird. Xetra BEST wirkt einer möglichen Fragmentierung des Retailmarktes entgegen, da eine weitergehende Bündelung der Liquidität auf der Xetra-Handelsplattform unterstützt wird.

Außerdem hat der Börsenrat das Thema Handelszeiten erörtert. Die Deutsche Börse AG will das Handelsende mit Schlussauktion um 20.00 Uhr für den elektronischen Xetra-Handel und den maklergestützten Handel an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse beibehalten. Die Handelszeit bis 20.00 Uhr berücksichtige vor allem die Interessen der deutschen Privatanleger im Kassabereich sowie der institutionellen Investoren aus dem Ausland im Kassa- und Terminmarkt. Zuletzt hatte die Deutsche Börse mit den Marktteilnehmern ein alternatives Modell mit einer auf 17.30 Uhr vorgezogenen Schlussauktion und anschließendem Abendhandel diskutiert. Dieses Modell biete allerdings über die gesamte Prozesskette – vom Handel über Clearing bis zum Settlement – nicht die von den Marktteilnehmern erhoffte Kostenreduktion. Die Deutsche Börse wird das Thema Handelszeiten weiter vertiefend mit den Marktteilnehmern diskutieren.

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