Export wird zum Zugpferd der deutschen Solarwirtschaft

Deutsche Solartechnik entwickelt sich zunehmend zum Exportschlager. In den letzten drei Jahren haben deutsche Photovoltaikunternehmen nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.(BSW) ihren Auslandsumsatz von 190 Mio. Euro auf rund eine Milliarde Euro verfünffacht. Die Wurzeln dieser Exporterfolge liegen nach BSW-Angaben in der Markt- und Technologieführerschaft der deutschen Solarbranche und dem weltweit erwachenden Bewusstsein für Klima, Umwelt und Energie-Versorgungssicherheit.

Nach Einschätzung des BSW wird die deutsche Solarwirtschaft in diesem Jahr ihre Weltmarktposition weiter ausbauen können. In seiner Exportprognose rechnet der Wirtschaftsverband für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg im Auslandsgeschäft deutscher Solarunternehmen von über 50 Prozent auf über 1,5 Milliarden Euro. Die Exportquote der Photovoltaikhersteller werde sich voraussichtlich von derzeit rund 35 Prozent auf 40 Prozent erhöhen, so die Ergebnisse eines vom BSW beim EuPD Research beauftragten Export-Gutachtens.

Hauptzielmarkt für deutsche Photovoltaik-Exporte ist der europäische Binnenmarkt, auf dem rund 60 Prozent der Auslandsumsätze erzielt werden. Asien mit knapp 20 Prozent und die USA mit über 13 Prozent folgen auf den Plätzen 2 und drei.

Wichtiger Katalysator für den Markterfolg ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das seit 2004 in Deutschland eine kostendeckende Produktion von Solarstrom ermöglicht und inzwischen von über 40 Ländern der Erde als erfolgreichstes Marktöffnungsinstrument für Erneuerbare Energien übernommen wurde.

Die Exportaussichten beurteilt BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig deshalb positiv: „Mit dem EEG im Rücken ist die deutsche Solarindustrie fit für den Weltmarkt und international auf der Überholspur. Im nächsten Jahrzehnt könnte sie bei optimalen Gegebenheiten die Exportquoten von Maschinenbau und Fahrzeugindustrie erreichen.“

Körnig mahnt jedoch zur Wachsamkeit: „Die derzeitige Pole-Position ist das Ergebnis des deutschen Technologievorsprungs, weitsichtiger Unternehmensstrategien und eines stabilen Binnenmarkts – und damit kein Selbstläufer.“ Vielmehr seien jetzt verstärkte Kraftanstrengungen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erforderlich, um sich gegen eine wachsende Zahl ausländischer Wettbewerber insbesondere aus dem asiatischen Raum zu behaupten.

Heutige Investitionen und Kraftanstrengungen werden sich bei erfolgreicher Verteidigung des Wettbewerbsvorsprungs in vielfacher Hinsicht für den Wirtschaftsstandort Deutschland auszahlen. Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten wird der weltweite Photovoltaikmarkt in den nächsten 15 Jahren jährlich um über 20 Prozent wachsen. „Wenn wir jetzt keinen unnötigen Boxenstop einlegen, werden Deutschlands Solarfabriken erheblich am globalen Milliardengeschäft Solartechnik partizipieren“, ist sich Körnig sicher.

Jüngstes Beispiel für die Exporterfolge der deutschen Solarindustrie: Im spanischen Ort Beneixama in der Provinz Alicante entsteht derzeit mit einer Gesamtleistung von 20 Megawattpeak auf einer Fläche von der Größe von 71 Fußballfeldern eines der größten photovoltaischen Solarstrom-Kraftwerke der Welt. Schlüsselkomponenten und Ingenieurleistungen stammen überwiegend aus Deutschland. An der Errichtung des Kraftwerks sind neben dem Siemens-Konzern u.a. die City Solar AG (Bad Kreuznach), die Q-Cells AG (Thalheim), die SOLON AG (Berlin/ Greifswald) und die aleo solar AG aus Prenzlau beteiligt.

Diese Pressemitteilung, Branchentrends, Infografiken zur Solarenergie: www.solarwirtschaft.de

Kostenfreie Verbraucherberatung unter: www.solarfoerderung.de

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ist 2006 aus einer Fusion der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) und dem Bundesverband Solarindustrie (BSI) hervorgegangen. Er vertritt die Interessen von 600 Solarunternehmen in Deutschland.

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Dr. Sebastian Fasbender presseportal

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