Projekte zeigen Wege zu altersgerechten Arbeitsbedingungen auf

Unsere Gesellschaft altert und die Lebensarbeitszeit wird sich in den kommenden Jahren verlängern. Betriebe und Organisationen sehen sich vor der Herausforderung alternder Belegschaften. Entsprechend groß war die Resonanz bei der Auftaktveranstaltung des Förderschwerpunktes „Arbeitsbedingte Erkrankungen“ im Rahmen des Modellprogramms zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen, die am 15. Januar 2007 im Harenberg City-Center in Dortmund stattfand. Rund 100 Teilnehmende informierten sich über die Projektvorhaben, die auf eine Verbesserung altersgerechter Arbeitsbedingungen in verschiedenen Branchen abzielen.

Im Schwerpunkt „Altersgerechte Arbeitsbedingungen“ fördert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) über die Laufzeit von drei Jahren derzeit verschiedene Projektvorhaben. Die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wissenschaftlich begleiteten Projekte befassen sich mit der konkreten Umsetzung von Maßnahmen, um den demografischen Wandel in Unternehmen zu bewältigen.

Nach einer Begrüßung durch den Stadtdirektor der Stadt Dortmund Klaus Fehlemann verdeutlichte Ministerialdirigent Ulrich Becker, BMAS, die Strategie der Bundesregierung im Themenfeld Demografie und zeigte verschiedene Aktivitäten auf. Im Anschluss stellte Hans-Jürgen Bieneck, Präsident der BAuA, den Förderschwerpunkt „Altersgerechte Arbeitsbedingungen“ vor. Der aktuelle Förderschwerpunkt verdeutliche die Dringlichkeit, sich mit Maßnamen und Angeboten zum Umgang mit der demografischen Entwicklung zu beschäftigen. Dies gelte sowohl auf Unternehmensebene, als auch in der Zielgruppe der Beschäftigten im Alter von 55 Jahren und älter. Der Förderschwerpunkt werde neue praktikable Wege aufzeigen und modellhaft umsetzen, um die Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit der Zielgruppe zu erhalten und zu fördern.

Im Mittelpunkt des Projekts „Gabi – Gestaltung altersgerechter Arbeitsbedingungen in Krankenhaus und Altenheim“, das Prof. Dr. Heiner Dunckel, Universität Flensburg, vorstellte, stehen die Arbeitsbedingungen älterer Beschäftigter im Pflegebereich. Dabei sollen auf der Basis der gemeinsamen Arbeit mit den Beschäftigten vor Ort belastende Arbeitsbedingungen analysiert und verbessert werden.

Das Projekt „LagO – Länger arbeiten in gesunden Organisationen“ des Instituts für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) aus Saarbrücken beschäftigt sich mit hoch belasteten Tätigkeitsfeldern, bei denen der vorzeitige Berufsaustritt bislang die Regel ist. Unter der Projektleitung von Dr. Martina Morschhäuser werden für verschiedene Branchen Maßnahmen entwickelt, die die Gesundheit der Beschäftigten erhalten und fördern sollen.

Welche Faktoren hemmen die Umsetzung vorhandener Erkenntnisse aus der Demografieforschung in Unternehmen und bei älteren Beschäftigten? Dieser Frage geht das Institut für gesundheitliche Prävention (IFGP), Münster, nach. Unter der Leitung von Marc Lenze sucht das Projekt „MiaA – Menschen in altersgerechter Arbeitskultur“, an dem sich auch die Stadt Dortmund beteiligt, nach Ursachen. Aus den Ergebnissen sollen Maßnahmen entwickelt werden, um diese Barrieren zu verringern. In diese Maßnahmen bezieht das Projektteam Führungsaufgaben und die Personalentwicklung ein.

Die Projekte werden im Sommer 2009 abgeschlossen. Bis dahin können aktuelle Informationen über die Homepage der BAuA unter http://www.baua.bund.de/modellprogramm oder direkt bei den Projektnehmern eingeholt werden.

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Jörg Feldmann idw

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